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Freitag, 20. November 2015

Buß­ und Bettag 2015



Würdige Feier zum Totengedenken am 18.11.2015 (Buß­ und Bettag)
auf dem Ausländerfriedhof 
Nachdem eine große Gruppe von über 20 Gemeindegliedern am vorhergegangenen Freitag sich
unter der Regie von Frau U. Greune zum wiederholten Mal in diesem Jahr der Mühe unterzogen
hat, die beiden Teile des Ausländerfriedhofs zu säubern und die Gräber zu pflegen, fand nun schon
traditionsgemäß das diesjährige Totengedenken auf dem Platz am Friedhofseingang statt.
Nach einer musikalischen Einleitung durch Frau D. Uzun (Querflöte) begrüßte U. Greune die
stattliche Anzahl von gut 30 Gemeindegliedern und dankte allen für ihr Engagement zugunsten der
Friedhofs­ und Grabpflege.
Pastor F. Lenger wählte für seine Ansprache das Wort aus Lukas 12,35: "Laßt eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen." Dazu führte er aus: Wir würden vielleicht sagen: Seid
immer bereit zur Abreise! Habt eure Siebensachen beisammen, wenn es weitergeht! ­ Aber, wohin
geht es denn? Welche "Reise" steht denn so unmittelbar bevor?
Wir haben am Ende des Kirchenjahres den "Volkstrauertag"; den „Buß­ und Bettag“ ; "Toten- sonntag“. Und das alles zusammen gibt die Antwort: Die letzte Reise muß angetreten werden! Der
endgültige Abschied kommt! ­ Aber doch hoffentlich nicht so bald! Wir werden doch wohl noch
ein paar Jahre Zeit haben?
Da spüren wir jetzt, wie unangenehm uns diese Gedanken werden können. Wie schwierig, darüber
nachzudenken, dass einmal unsere letzte Stunde kommt und wir davonmüssen!
Haben sie schon einmal einen Menschen durch seine letzten Lebenstage begleitet? ­ Wieviel
"braucht" so ein Mensch am Ende, oder besser: wie wenig. Wenn einer in der Nähe bleibt, die
Hand ergreift, ein gutes Wort sagt und die Stirn kühlt ­ das ist schon das ganze Gepäck für die
Abreise. Und umgekehrt: Wie belastend kann das in den letzten Stunden sein, wenn die 1000
Dinge eines Erdenlebens bis an die letzte Tür geschleppt werden.
"Laßt eure Lenden umgürtet sein!" ­ "Seid immer bereit zur Abreise!" Mir sind das eher Hinweise
für mein Leben als für den Tod! Wenn wir beginnen, unser "Gepäck" zu verringern, dann wird
auch die Angst vor der "Abreise" weichen. Das ist gerade so, als würden die irdischen Güter in
himmlische verwandelt. Unsere "Habe" und unser "Besitz" ist uns gewissermaßen schon
vorausgeschickt und wartet auf unsere ewige Ankunft. Das gibt ein gutes Gefühl zu wissen, ich
werde am Ziel der letzten Reise nicht mit leeren Händen dastehen! Ohne drückende Lasten aus
diesem Leben in ein ewiges gehen. ­ Wie gut mag das am Ende sein ­ und wie
wichtig!
Ein Gebet, das gemeinsame "Vater unser", die drei Strophen des Liedes "So nimm denn meine
Hände" und das musikalische Nachspiel auf der Flöte nach dem Segenswort rundeten die kleine
Feier ab.
Danach nahmen die Gemeindeglieder Gelegenheit, auf den einzelnen Gräbern jeweils ein "Licht
der Hoffnung und des Friedens" anzuzünden.








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