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Mittwoch, 9. November 2022

Gemeindereise

Auf Entdeckungstour in der Zentraltürkei, kleine Gemeindereise im Herbst... ganz groß!

31 Personen waren der Einladung vom 31.10. - 03.11.2022 gefolgt und starteten am Montagmorgen bei strahlendem Sonnenschein durch das Taurusgebirge Richtung Yalvac. 

Erster Besichtigungspunkt war die 1296 erbaute Esrefoglu Moschee, eine der schönsten hölzernen Moscheen Anatoliens in Beysehir.

Weiter ging es nach Yalvac, dem antiken Antiochia in Pisidien, wo wir auf den Spuren von Paulus die Kolonadenstraßen, das Theater, die Therme und die Kirche besichtigten. 

Am Abend trafen wir in Afyonkarahisar zur Übernachtung in einem Thermal-Hotel ein. Hier besuchten wir am nächsten Morgen die Ulumoschee, wegen ihrer vielen Holzsäulen im Innenraum auch die "Vierzig-Säulen-Moschee" genannt und waren begeistert. Besonders beeindruckte uns die Burg auf dem 226 Meter hohen Felsmassiv, deren Ursprünge auf die Hethiter um 1350 vor Chr. zurückgehen. 

Die Weiterfahrt führte uns ins phrygische Tal nach Ayazin, eine beeindruckende Tufflandschaft, die in phrygischer Zeit auch als Kultstätte genutzt wurde. 

Das nächste Reiseziel war die Großstadt Eskisehir in der gleichnamigen Provinz. Nach Stadtrundfahrt und Mittagessen machten wir bei strahlendem Sonnenschein eine Bootsfahrt auf dem Fluss Porsuk und fühlten uns ein bisschen wie in Venedig. Nach dem Besuch des Wachsfigurenmuseums und einem Gang durch die Altstadt checkten wir im Hotel ein.

Der dritte Tag bescherte uns ein ganz besonderes Highlight. Wir besuchten die bisher wenig bekannte antike Stadt Aizanoi, ein UNESCO Weltkulturerbe Kandidat, in der gerade umfangreiche archäologische Ausgrabungen stattfinden. Wir bestaunten mehrere hundert Grabeinfassungen, die kunstvoll in Stein gehauen sind. In Aizanoi steht der besterhaltene Zeus Tempel Anatoliens, in dessen riesigem Kellergewölbe ganz besondere Funde ausgestellt werden. Wir waren von Größe und Erhalt beeindruckt. 

Nach Besichtigung des Stadion-Theater-Komplexes starteten wir nach Kula.

Hier lernten wir die Feenkamine von Kuladokya kennen. Der Ort wird auch als "Kappadokien der Ägäis" publiziert. Eindrucksvolle Felsformationen zeigten sich uns in der Abendsonne. Im Anschluss steuerten wir unser Hotel in Salihli an.

Am vierten Tag begannen wir unsere Besichtigungen in Sardes, der Hauptstadt des antiken Königreichs Lydien, der Heimat des legendären Königs Krösus. Wir bewunderten die Größe und Pracht der Anlagen, die Synagoge, die 1962 bei Ausgrabungen entdeckt wurde und zu den besterhaltenen und größten antiken jüdischen Gotteshäuseren außerhalb Palästinas zählt, den Artemistempel und die kleine Kirche im Anbau.

Im Anschluss fuhren wir viele Kilometer durch eine Ebene mit unzähligen Weinstöcken. Hier wird der komplette Rosinenbedarf der Türkei angebaut. Unser Ziel war Pamukkale, was übersetzt Baumwollschloss bedeutet. Den Namen haben die Sinterterassen ihrer weißen Farbe zu verdanken, die Kalk enthalten und durch die Verdunstung des Wassers entstehen.  

Über Denizli steuerten wir unseren letzten Höhepunkt der Reise an. Oberhalb des Ortes Gölhisar liegt die antike Stadt Kibyra, ebenfalls ein UNESCO Weltkulturerbe Kandidat, früher als Stadt der Gladiatoren bekannt. Besonders sehenswert sind hier das gigantische Stadion und das Odeon mit dem sehr gut erhaltenen Mosaik der Medusa. 

Mit der Weiterfahrt nach Antalya, hier verabschiedeten wir unseren Reiseleiter Ibrahim Dogan, endete gegen 24:00 Uhr unsere kleine Gemeindereise in die Zentraltürkei.

Eindrucksvolle Tage mit der Erkenntnis lagen hinter uns, dass in der Antike großartiges geleistet wurde. 



























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