Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst
ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
Psalm 145, 15
Liebe Mitmenschen!
Im Monat Oktober feiern wir das Erntedankfest. Ernte und Dank werden hier miteinander verknüpft. Und in eine Beziehung zu Gott gebracht: Ich danke Gott für meine Ernte. Nun sind wir fast alle keine Bauern. Und doch, es gibt so vieles, was wir geerntet haben in unserem Leben. Und dafür könnten wir eigentlich dankbar sein.
Doch es ist nicht so einfach, Gott dankbar zu sein.
Mir scheint, dass sich viele von uns da
schwer tun. Dankbarkeit fällt einem nicht in den Schoß, obwohl wir wissen: Dankbare
Menschen sind zufriedene Menschen.
Dankbarkeit kann man lernen. Was ist zu tun? Nun,
etwas ganz Einfaches, Konkretes und auch Praktikables: Lassen wir doch einfach
am Abend, wenn wir bereits im Bett liegen und einschlafen wollen, den gerade
vergangenen Tag im Geiste noch einmal an uns vorüberziehen. Und denken wir
dabei: Wo habe ich heute Gottes Güte erfahren?
Was werden wir alles entdecken!
Das freundliche Gesicht unseres Ehepartners, der oder die zu uns sagte:
"Der Kaffee ist fertig". Der erheiternde Witz eines Nachbarn. Die
erfreuliche Tatsache, dass uns die Arbeit gut von der Hand ging. Der fröhliche Anruf
eines Enkelkindes oder der unerwartete Besuch einer Freundin. Vielleicht
erfreute uns ein schönes Abendessen, das zu unseren Lieblingsgerichten zählte.
All das kann man noch vor dem Einschlafen bedenken,
Stück für Stück – und nach und nach. Und dann, wenn man sich seinen Tageslauf
am Ende des Tages so bewusst macht, dann entdeckt man: "Mensch, ich habe
es doch gut. Ich kann doch sehr zufrieden sein. Gott, hab Dank für diesen Tag,
hab Dank für alles, wodurch du mich erfreut hast, wodurch du mein Leben schön
machst!"
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine neue
Dankbarkeit
Ihr
Karl-Heinz Pastoors aus Alanya
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