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Montag, 4. April 2016

Ostern in St. Nikolaus



Inzwischen ist es ja schon zu einer kleinen Tradition geworden! An den hohen Festtagen der Christenheit  feiert unsere Gemeinde den Gottesdienst zusammen mit den niederländischen Christen. Am Ostersonntag war es wieder soweit. Eine internationale Gemeinde feierte in der norwegischen Seemannskirche die Auferstehung Christi.
Ds. Wim Molenaar hatte eine Liturgie zusammengestellt mit vielen fröhlichen Osterliedern, der Gemeindegesang wurde begleitet von Elizabeth Unger an der Orgel und Dagmar Uzun mit der Querflöte. Pastor Lenger durchbricht in der Predigt von der Osterbotschaft her die allgemeine Sichtweise, dass der Tod und das Grab die Endstationen unseres Lebensweges sind. Die Gedanken, die Paulus in 1. Korinther 15 heranzieht, stehen für Begegnungen mit dem Auferstandenen. Der Auferstandene ist erfahrbar, auch für uns. D. h. die Auferstehung Jesu ist nicht nur ein Geschehen, das sich einzig vor ca. 2000 Jahren ereignet hat, und uns heute nichts mehr angeht. Wir verstehen die Worte des Paulus als Hinweis darauf, dass auch wir den Auferstandenen heute, in unserem Leben, in unserem Alltag erfahren und erleben können. „Er wird vor euch hingehen nach Galiläa“, heißt es z. B. im Evangeliumstext bei Markus. „Galiläa“, dieser Begriff steht für die Alltags-erfahrungen, damals wie heute, in denen wir dem Auferstandenen begegnen können und dadurch unser Leben verändern. Es steht im österlichen Licht der Liebe Gottes, die stärker ist als der Tod.




Nach dem Gottesdienst wurden Grußkarten und bunte Ostereier verteilt und bei einer Tasse Kaffee manch gute Verbindung zueinander gepflegt.




Am zweiten Feiertag trafen sich die beiden Gemeindegruppen aus Antalya/Alanya in Belek im "Garten der Toleranz". Pfarrer Lenger und Pfarrer Paskert hatten schon einen ersten Gottesdienst für Touristen gehalten. Nach einem kleinen "Emmaus-Spaziergang" und gemeinsamem Mittagessen in Aksu hatte die Gemeinde die Kirche im "Garten der Toleranz" für sich und feierte einen ökumenischen Gottesdienst. Pfarrer Paskert hatte den Gottesdienstablauf geplant, Barbara Schellenberg begleitete an der Orgel schwungvoll den Gemeindegesang. Pfarrer Lenger umschreibt die Osterbotschaft mit dem Satz: Es ist schon paradox: Nur, wenn etwas stirbt, kann sich Neues regen. Leben gibt es nur in der Hingabe. Das zeigt uns Jesus, dessen ganzes Leben vom Stall bis zum Kreuz eine einzige liebevolle Hingabe war. Seit Ostern steht fest, dass Leben und Tod ineinander verschränkt sind. “Der Tod ist verschlungen in den Sieg des Lebens” schreibt Paulus (1. Kor. 15,12ff). Sterben ist seit dem Karfreitag eine Tür – aber sie hat nur eine Klinke, auf Gottes Seite. Und die wird er herniederdrücken, wenn ich in die Erde gelegt werde, von der ich genommen bin! Anders als in Bildern lässt sich nun einmal das Geheimnis des Lebens und der Liebe Gottes nicht beschreiben."

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