Inzwischen ist es ja schon zu einer kleinen Tradition
geworden! An den hohen Festtagen der Christenheit feiert unsere Gemeinde den Gottesdienst
zusammen mit den niederländischen Christen. Am Ostersonntag war es wieder
soweit. Eine internationale Gemeinde feierte in der norwegischen Seemannskirche
die Auferstehung Christi.
Ds. Wim Molenaar hatte eine Liturgie zusammengestellt mit
vielen fröhlichen Osterliedern, der Gemeindegesang wurde begleitet von
Elizabeth Unger an der Orgel und Dagmar Uzun mit der Querflöte. Pastor Lenger
durchbricht in der Predigt von der Osterbotschaft her die allgemeine
Sichtweise, dass der Tod und das Grab die Endstationen unseres Lebensweges
sind. Die Gedanken, die Paulus in 1. Korinther 15 heranzieht, stehen für
Begegnungen mit dem Auferstandenen. Der Auferstandene ist erfahrbar, auch für uns.
D. h. die Auferstehung Jesu ist nicht nur ein Geschehen, das sich einzig vor
ca. 2000 Jahren ereignet hat, und uns heute nichts mehr angeht. Wir verstehen
die Worte des Paulus als Hinweis darauf, dass auch wir den Auferstandenen heute, in unserem Leben, in unserem Alltag
erfahren und erleben können. „Er wird vor euch hingehen nach Galiläa“, heißt es
z. B. im Evangeliumstext bei Markus. „Galiläa“, dieser Begriff steht für die
Alltags-erfahrungen, damals wie heute, in denen wir dem Auferstandenen begegnen
können und dadurch unser Leben verändern. Es steht im österlichen Licht der
Liebe Gottes, die stärker ist als der Tod.
Nach dem Gottesdienst wurden Grußkarten und bunte Ostereier
verteilt und bei einer Tasse Kaffee manch gute Verbindung zueinander gepflegt.
Am zweiten
Feiertag trafen sich die beiden Gemeindegruppen aus Antalya/Alanya in Belek im
"Garten der Toleranz". Pfarrer Lenger und Pfarrer Paskert hatten
schon einen ersten Gottesdienst für Touristen gehalten. Nach einem kleinen
"Emmaus-Spaziergang" und gemeinsamem Mittagessen in Aksu hatte die
Gemeinde die Kirche im "Garten der Toleranz" für sich und feierte
einen ökumenischen Gottesdienst. Pfarrer Paskert hatte den Gottesdienstablauf
geplant, Barbara Schellenberg begleitete an der Orgel schwungvoll den
Gemeindegesang. Pfarrer Lenger umschreibt die Osterbotschaft mit dem Satz: Es
ist schon paradox: Nur, wenn etwas stirbt, kann sich Neues regen. Leben gibt es
nur in der Hingabe. Das zeigt uns Jesus, dessen ganzes Leben vom Stall bis zum
Kreuz eine einzige liebevolle Hingabe war. Seit Ostern steht fest, dass Leben
und Tod ineinander verschränkt sind. “Der
Tod ist verschlungen in den Sieg des Lebens” schreibt Paulus (1. Kor.
15,12ff). Sterben ist seit dem Karfreitag eine Tür – aber sie hat nur eine
Klinke, auf Gottes Seite. Und die wird er herniederdrücken, wenn ich in die
Erde gelegt werde, von der ich genommen bin! Anders als in Bildern lässt
sich nun einmal das Geheimnis des Lebens und der Liebe Gottes nicht
beschreiben."
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