Kulturinteressierte Mitglieder der St. Nikolaus Gemeinde Antalya und
Alanya und andere Teilnehmer starteten am 07. November 2017 zu einer Fahrt an
die Ägäis und zum Besuch von Ephesus.
Am frühen Morgen ging es über das imposante Taurus-Gebirge und durch das
Mäandertal nach Selcuk. Hier besichtigte man am Nachmittag die
Johannisbasilika, die im 6. Jahrhundert von Kaiser Justinian über dem
vermuteten Grab des heiligen Johannes errichtet wurde. Die Basilika war eine
der größten Sakralbauten des Byzantinischen Reiches. Alle waren beeindruckt und
begeistert.
In unmittelbarer Nähe befinden sich die Reste des als Weltwunder
gefeierten Artimistempels, den man aus der Ferne betrachten konnte.
Am zweiten Tag fuhr man nach dem Frühstück zum Wallfahrtsheiligtum
Meryem Ana (Mutter Maria) auf den Berg Aladag, den die Griechen Berg Solmissos
nennen, und ging zum Haus Mariens, welches ausführlich besichtigt wurde.
Danach stand das
hellenistisch-römische Ephesus, unterhalb des Berges liegend, auf dem Programm.
Bei strahlendem Sonnenschein und unter kompetenter Führung von Ibrahim Dogan
ging man durch die Ruinenstadt mit seinen öffentlichen Gebäuden auf der Marmor-
und Kuretenstraße, besuchte das Gymnasium, die weltberühmte Celsus-Bibliothek,
die Hanghäuser, das Theater und durchwanderte die Stadt, in der der Apostel
Paulus die christliche Lehre verkündete und viele Anhänger begeistern konnte.
Im Anschluss besuchte man die Marienkirche, in der im Jahr 431 n. Chr. das
dritte ökumenische Konzil stattfand. Mit viel neuem Wissen im Gepäck ließ man
sich ein Mittagessen in der Nähe schmecken.
Nun stand das ehemals
griechische Bergdorf Sirince auf dem Programm. Die türkischen Bewohner
betreiben, wie früher die Griechen, Wein- und Ölproduktion, haben Obstgärten
und sammeln und verkaufen Kräuter, die auf dem 350 Meter hohen Hügel wachsen.
Die Fahrt ging auf einer inzwischen gut ausgebauten Straße kilometerweit
bergwärts durch Olivenhaine und Weinstöcke.
Oben angekommen, standen die
kommenden zwei Stunden den Teilnehmern zur freien Verfügung. Man besuchte die
beiden Kirchen, eine von ihnen ist inzwischen vom Kulturministerium
restauriert, ging durch die schmalen Gassen, bewunderte die angebotenen
Handarbeiten, probierte und kaufte Wein und Olivenöl, oder machte es sich
einfach nur in einem der gemütliche Lokale bequem und ließ für einige
wunderschöne Momente die Seele baumeln. Gegen Abend erreichte man das Hotel in
Selcuk, wo man beim Essen die vom Tag gesammelten Eindrücke noch einmal Revue
passieren ließ.
Der dritte Tag war
gleichzeitig der Abreisetag. Vorher stand noch ein weiteres Highlight auf dem
Programm. Man suchte nach dem Frühstück das neu eröffnete Museum von Selcuk
auf, wo die weltberühmten Fundstücke von Ephesus ausgestellt sind. Ein bisschen
zu kurz war die Zeit, um all die Statuen, Keramiken, Schmuck, Büsten, Reliefs
und vieles mehr anzuschauen, aber man hatte noch einige Hundert Kilometer
Heimreise vor sich.
So startete man durch das
fruchtbare Tal des Mäanderflusses, vorbei an endlosen Feigen- und
Zitrosplantagen Richtung Aydin, um durch das Taurusgebirge am frühen Abend in
Antalya und gut zwei Stunden später in Alanya wohlbehalten anzukommen.
Drei abwechselungsreise Tage,
an denen man die geschichtsträchtige Westtürkei besuchte, gingen zu Ende.
Reiseleitung, Bus, Fahrer, Wetter und Stimmung waren ausgezeichnet. Danke
Ibrahim Bey!
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