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Montag, 9. Juli 2018

Gemeindereise 2018

In diesem Jahr führte unsere Gemeindereise nach Istanbul, der Weltmetropole am Bosporus. Insgesamt 31 Teilnehmer aus Antalya und Alanya genossen fünf Tage die kontrastreiche Atmosphäre zwischen Orient und Okzident. So konnten wir vom 04. - 08. Juni die Geschichte der ehemaligen Metropole des Byzantinischen und des Osmanischen Reiches von ihrer Gründung bis in die Gegenwart anschaulich betrachten.

1. Tag
Istanbul ist gigantisch! Das erlebten wir jeden Tag aufs Neue. Die Panorama-Pause auf dem Aussichtshügel Camlica mit Blick auf den europäischen Teil von Istanbul und den Bosporus ließ die Größe der Stadt im Ansatz erkennen. Beeindruckend war auch die Sakirin-Moschee, die modernste Moschee der Türkei und wahrscheinlich einzige der Welt, die von einer Frau erbaut wurde. Die Fahrt mit der Tunnel-Bahn unter dem Bosporus von Asien nach Europa durch den Marmaray-Tunnel, der bis zu 56 Meter unter der Wasseroberfläche liegt, somit einer der tiefsten der Welt ist und mit 13,6 Kilometer Länge bis zu 1.5 Mio. Menschen pro Tag befördert, war ein absolutes High Light. Der Rundgang im deutschen Bahnhof Sirkeci und die Rüstem Pasa Moschee, die sich durch ihre wunderschönen Kacheln aus Iznik auszeichnet, waren weitere Höhepunkte. Einzigartig war der Ägyptischen Basar, der durch seine zahlreichen Gewürzstände herrliche Düfte des Orients vermittelte. Die Besichtigung des Chora-Klosters, eines der bedeutendsten Denkmäler byzantinischer Kunst, beeindruckte uns mit seinen wunderbar erhaltenen Mosaiken ganz besonders.











2. Tag
Per pedes erkundeten wir die Altstadt. Das unterirdische Wasserreservoir Yerebatan-Sarayi, von Kaiser Justinian im 6. Jh. gebaut, dessen Gewölbe auf 336 Säulen ruht und die Hagia Sophia, die unter Kaiser Konstantin d. Gr. 326 geweiht und nach zweimaliger Zerstörung im Auftrag von Kaiser Justinian in der heutigen vergrößerten Form wiedererrichtet wurde, waren weitere Höhepunkte unserer Reise.  Beeindruckend empfanden wir die riesige Sultan-Ahmet-Moschee, die wegen ihrer unzähligen blauen Kacheln auch Blaue Moschee genannt wird, das Hippodrom, im Jahre 333 von Konstantin d. Gr. vollendet, den Obelisken Thutmosis III, die Schlangensäule, den vom deutschen Kaiser Wilhelm II gestifteten Brunnen und das Mosaiken-Museum mit hervorragenden Beispielen der römischen Mosaikkunst. Der Besuch des Großen Basars, ein farbenprächtiges überdachtes Labyrinth, das mit seinen über 4000 Geschäften in schmalen Gassen und Straßen keine Wünsche offen lässt, spiegelte noch viel orientalische Atmosphäre wieder. Wir hätten noch viele Stunden hier verweilen können









3. Tag
Am Vormittag erlebten wir die schönsten Beispiele von Architekt Sinan`s Werken. Wir besichtigten die Sehzade Moschee und Süleymaniye Moschee sowie das Mausolueum von Sultan Süleyman. Die weitläufige und gepflegte Anlage rund um Moschee und Mausoleum bot einen herrlichen Blick auf Istanbul, wir waren beeindruckt.
Vom Taksim Platz aus gingen wir danach über die Istiklal Caddesi, die Flaniermeile Istanbuls mit ihren alten Häusern, Passagen, Konsulaten, ausländischen Schulen, Kirchen Moscheen und Synagogen, Geschäften und Restaurants, seit mehreren Jahrzehnten das Kultur-, Vergnügungs- und Einkaufzentrum Istanbuls. Die Fahrt mit der über 100 Jahre alten historischen Tunnel Bahn war ein ganz besonderes Ereignis.
Danach erwartete uns eine geruhsame Bootsfahrt auf dem Bosporus, vorbei an Palästen, Sommervillen, alten Häusern und der Festung Rumeli Hisan, an der zweiten Bosporus Hängebrücke gelegen, wo das Schiff wendete und zum Goldenen Horn zurück fuhr.



























4. Tag
Am Morgen des viertes Tages besuchten wir die St. Georgs-Gemeinde im Stadtteil Karaköy. Monsignore Dr. Klaus Wyrwoll begrüßte uns herzlich, erzählte über die Gemeinde und von seinem persönlichen Weg.
Den restlichen Tag verbrachten wir auf dem Marmara Meer. Vorbei an der imposanten Istanbuler Skyline ging es per Schiff zu den autofreien Prinzeninseln, die einst als Verbannungsort für unliebsame byzantinische Prinzen,  Prinzessinnen und Patriarchen dienten. Auf der größten Insel "Büyük Ada" machten wir, vorbei an alten Holzarchitektur-Villen durch unberührte Natur und immer mit dem Blick auf das tiefblaue Meer gerichtet, eine Droschkenrundfahrt und waren begeistert.
Nach unserer Rückkehr erwartete uns am Abend ein gemeinsames Abschiedsessen in einem Fischspezialitäten-Restaurant auf der Galata-Brücke am Bosporus. Gleichzeitig gratulierten wir dem Reiseleiter, Herrn Ibrahim Dogan, der am kommenden Tag seinen Geburtstag feierte. Mit "Happy Birthday", einer kurzen Ansprache von Frau Greune und zwei leckeren Torten klang dieser besondere Abend aus.

















5. Tag
Am letzten Tag der Reise besuchten wir die Hagia Irene, eine aus dem 8. Jh. stammende Kirche, die in ihrer Ursprünglichkeit eine der beeindruckensten byzantinischen Sakralbauten ist. Im Anschluss stand der Topkapi Palast auf dem Programm. Von hier aus regierten die Sultane viele Jahrhunderte das riesige Osmanische Reich. Die Grundfläche des Palastes beträgt 700.000 qm. Das Areal ist in vier Innenhöfe gegliedert, in denen in gepflegten Gärten Pavillons, Ateliers, Empfangsräume, Bäder, Moscheen, Bibliotheken, Küchen und der Harem zu sehen sind. Leider war die weltberühmte Schatzkammer nicht geöffnet. Wir waren von der Vielfältigkeit, der Größe des Palastes und der Aussicht auf Stadt und Bosporus begeistert. Die Sergios und Bakchos Kirche, bekannter als Kleine Hagia Sophia, bildete den Abschluss unserer Reise. Sie wurde von Kaiser Justinian in Gedenken an die beiden römischen Legionäre Sergios und Bacchus zwischen 527 - 536 errichtet und war Vorbild der großen Schwester, Hagia Sophia, einst mächtigste Kirche des frühen Christentums und des Byzantinischen Reiches.
Am späten Nachmittag ging unser Bustransfer zum Flughafen Istanbul-Sabiha Gökcen, der nach der ersten Pilotin der Türkei und Tochter Atatürks benannt wurde, um die Heimreise mit den Zielen Antalya und Gazipasa anzutreten.

Fünf ereignisreiche Tage mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck gingen zu Ende.
Vielen Dank Ibrahim Bey!










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