45 Personen aus Alanya und Antalya waren der Einladung gefolgt, um die unglaubliche Vielfalt menschlicher Lebensgestaltung im Osten der Türkei rund um den Vansee zu erkunden.
Wir bestaunten am ersten Tag die mächtige kurdische Burganlage Hosap von außen und die auf einem Felsenmassiv gelegene urartäische Burg mit den in Stein gemeißelten Keilschriften in der Nähe des Ortes Cavustepe.
Am folgenden Tag besichtigten wir Ahlat mit seinen zahlreichen Grabstätten und das neue Museum für türkische Kunst. Im Anschluss konnten wir die Altstadt von Bitlis bestaunen. Nach der Mittagspause ging es mit Kleinbussen auf den 3.050 m hohen Nemrut Dag, einem im Jahr 1881 letztmals aktiven Vulkan, der mit seinen fünf Kraterseen zu den größten der Welt gehört.
Am dritten Tag ging es zum Ararat, mit 5.137 Metern der höchste Berg der Türkei, der schneebedeckt und majestätisch vor uns lag. Ganz in der Nähe liegt die Burg Ishakpasa, die uns besonders durch ihre Größe und die filigranen Steinmetzarbeiten beeindruckte. Mit der Besichtigung der Wasserfälle von Muaradiye endete der besondere Tag.
Ein besonderer Höhepunkt erwartete uns am Tag Christi Himmelfahrt. Wir fuhren zur Insel Achtamar. Hier bestaunten wir eine der bedeutendsten armenischen Kreuzkuppelkirchen, die ehemalige Klosterkirche zum Heiligen Kreuz um 910 – 921. Die Außenwände der Kirche sind mit drei Flachreliefbändern geschmückt, die Geschichten aus der Bibel darstellen. Im Inneren der Kirche sind bedeutende Wandmalereien aus der Erbauerzeit noch teilweise erhalten. Wir waren tief beeindruckt! Wieder auf dem Festland, besuchten wir den seldschuckischen Friedhof mit dem Grabmahl der Prinzessin Halim Hatun (1358). Zum Abschluss des Tages hatten wir die Möglichkeit eine Teppichknüpferei anzusehen.
Am vorletzten Tag stand das archäologische Museum in Van mit beeindruckenden Funden aus der Zeit der Urartäer und die Königsstadt Tuspa auf unserem Programm. Vorher hatten wir die Möglichkeit, die einmaligen Vankatzen mit ihren unterschiedlichen Augenfarben zu sehen. Tuspa konnte man nur zu Fuß erklimmen, aber oben angekommen, wurde man mit einem einmaligen Ausblick auf die Stadt Van, den See und die Berge belohnt. Der letzte Nachmittag stand zur freien Verfügung, um die quirlige Stadt und den Basar zu erkunden.
Am Samstag ging es nach dem Frühstück auf die Rückreise. Fünf beeindruckende und hochinteressante Tage lagen hinter uns. Danke an unseren Reiseführer Ibrahim, danke an die Reisegruppe, die Sandsturm und dünne Luft auf dem Nemrut kommentarlos wegsteckte und einen respektvollen Umgang untereinander pflegte.
Gegen 11:00 Uhr hieß es Adieu Vansee.
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