In diesem Jahr führte uns die Gemeindereise in die Pontusberge und
an die Schwarzmeerküste. Am 30.5. ging es für die Alanyaner schon in
aller Herrgottsfrühe los. Um 7.10 Uhr starteten wir dann gemeinsam mit
den Antalyanern vom Flughafen Antalya via Istanbul in vier ganz
besondere Tage.
Während
des Zwischenaufenthaltes in Istanbul organisierte der Veranstalter eine
Fahrt zur Pierre Loti Aussichtsterrasse gegenüber vom Goldenen Horn, wo
man entspannt in der Sonne beim Tee zusammen saß und sich vom Panorama
der Stadt beeindrucken ließ.
Wir
starteten am Mittag vom Atatürk Flughafen Richtig Kars und wurden gut
zwei Stunden später mit Regen begrüßt. Doch nach Gepäckausgabe und
Besteigen des Busses klärte sich der Himmel auf, so dass wir ohne
Regenjacken nach Ani, einst Hauptstadt des armenischen Reiches,
aufbrachen. Ani, auf einem Plateau und heute nah an der Grenze zu
Armenien gelegen, war einst eine blühende christliche Stadt und ist die
bedeutendste armenische Hinterlassenschaft in der Türkei und eine ihrer
eindrucksvollsten Ruinenstätten. Relativ gut erhaltene Kirchen oder
Reste von ihnen, Stadtmauern aus dem 9 - 12. Jh. sind weitläufig zu
besichtigen und spiegeln die einzige Größe der Stadt wieder. Wir
erkundeten unter der sachkundigen Führung von Ibrahim Dogan das Terrain
und waren begeistert.
Im Anschluss fuhren wir in unser Hotel nach Kars und beendeten den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen.
Nach
einem ausgiebigen Frühstück starteten wir bereits um 8 Uhr in den
zweiten Tag, um die früher militärisch genutzte armenische Burg und die
Apostelkirche, ein typisch armenischer Bau mit vier Apsiden aus dem 10.
Jh. in Kars zu besichtigen.
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Nach
einem Käseeinkaufsstopp, der würzige Käse der Gegend gilt in der ganzen
Türkei als Delikatesse, führte die Weiterfahrt durch die Pontischen
Bergketten, die landschaftlich sehr unterschiedlich sind, viele
Kilometer baumlos, dann bewaldet wie in Europa, an kleinen Ansiedlungen
und durch unberührte Natur vorbei bis nach Ishan, um die Bischofskirche
aus dem 7.Jh. zu besichtigen, die gerade aufwändig restauriert wurde und
die wir leider nicht betreten konnten.
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Unser nächstes Ziel war der Wasserfall Tortum, wo wir zwangsweise eine längere Pause einlegten, weil der Wirt 18 Kilometer fahren musste, um frisches Brot zu kaufen. Auf einen so großen Gästeansturm war er nicht eingerichtet, trotzdem haben wir köstlich gespeist.
Danach
ging die Fahrt weiter zur wunderschönen Klosterkirche von Ösk, deren
Größe und die teilweise noch gut erhaltenen Steinmetzarbeiten uns alle
sehr beeindruckten. Inzwischen war es 18 Uhr geworden und wir freuten
uns auf unser Hotel in Erzurum. Mit einem wohlschmeckenden Abendessen
und einem guten Tropfen ließen wir den Tag noch einmal an uns vorüber
ziehen und zufrieden ausklingen.
Der dritte Tag der Reise war am Vormittag den Prunkbauten aus seldschukischer Zeit in Erzurum gewidmet. So machten wir uns nach dem Frühstück in die Innenstadt auf, um die Freitagsmoschee (Ulu Camii) von 1179 anzuschauen. Gleich daneben steht die Cifte Menareli Medrese, eine ehemalige islamische Hoch- und Koranschule, deren zwei Minarette der Medrese den Namen gab, die man aber leider nicht besichtigen konnte. Der Besuch der mittelalterlichen Gräbmäler Hatuniye Tümbe und Üc Kümbetler und ein kleines privat geführtes Museum schlossen den Besuch in Erzurum ab.
Nun ging es weiter Richtung Schwarzes Meer über Gümüshane und den Zigana-Pass zum Nationalpark Sümela. Der Himmel war verhangen, aber das satte Grün, rauschende Bäche, blühende Azaleen und Rhododendron machten das Landschaftbild bunt und freundlich. Unser Zeil war das Sümela Kloster, eigentlich ein High Light unserer Reise, was wir aber aufgrund von Rissen im Felsen nicht besuchen konnten. So haben wir die Klosteranlage, die wie ein Adlerhorst in 1.300 m Höhe an der Felswand klebt, nur aus der Ferne betrachten können. Nach kurzer Fahrt bezogen wir unser Hotel in Macka und verlebten einen letzten netten gemeinsamen Abend.
Der
vierte und letzte Tag war angebrochen, bereits um 7.30 Uhr startete
unser Bus nach Trabzon. Obwohl noch leicht verschlafen, freuten wir uns
auf die Stadt am Schwarzen Meer und besuchten zuerst die über 100 Jahre
alte katholische Marienkirche. Der französische Vater Patrice, der
allein und ohne Hilfe die Kirche betreut, berichtete von seinem Alltag.
Für viele von uns war das der Höhepunkt der Reise.
Unser
letzter Besuch galt der Hagia Sophia, die Kirche des Klosters der
göttlichen Weisheit, die neben den Kirchenbauten Konstantinopels, das
erhabenste byzantinische Gotteshaus in der Türkei ist. Im Inneren der
Anlage sind buntleuchtende und teilweise noch sehr gut erhaltene Fresken
zu sehen. Wir waren begeistert.
Mit
diesem krönenden Abschluss endete unsere Reise zu den Pontusbergen und
an die Schwarzmeerküste. Wir entspannten uns noch in einem Teegarten im
Zentrum der Stadt und traten am Mittag unseren Heimflug an.
Fazit:
Wir haben eine zauberhafte und vielfältige Landschaft kennen gelernt,
sakrale Zeugen verschiedener ethnischer, kultureller und religiöser
Kulturen entdeckt und unsere Gemeindeteile Antalya und Alanya sind
wieder ein bisschen mehr zusammen gewachsen.Bericht und Fotos : Ursula Greune
1 Kommentar:
Der hat mehrere Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Man kann die Moschee aufsuchen, des Weiteren das historische Stadtzentrum. Man kann auch die Karawanserei anschauen und mehr. Nebenher kann man nicht zuletzt die Tropfsteinhöhlen von Alanya besuchen, welche keinesfalls nur für eine Abkühlung sorgen, sondern auch interessant anzuschauen sind.
Alanya ist ein wunderbarer Ferienort in der Türkei, man wird sich in keinster Weise langweilen müssen. Man kann so viel erleben, ob nun in der Natur oder auch durch verschiedene Attraktionen. Auf der Netzseite www.alanyaa.de werden Sie noch mehr über die Alanya Türkei erfahren!
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