Auch in diesem Jahr traf sich die St. Nikolaus
Gemeinde am Buß- und Bettag zum Totengedenken auf dem alten Ausländerfriedhof.
Der Einladung waren 27 Besucher gefolgt.
Wie es unserer christlichen Tradition entspricht,
hatten Mitglieder und Personen, die unserer Gemeinde nahe stehen, in den Tagen
zuvor die zirka 200 Gräber wieder zu einem würdigen Gottesacker hergerichtet.
Zusammen mit dem Prädikanten der Niederländischen
Gemeinde, Herrn Ko Brevet, führte Pfarrer Klaus Dörrie durch die Andacht. In
seiner Ansprache über Hebr. 13, 14: "Wir haben hier keine bleibende
Stadt. Wir suchen vielmehr die zukünftige" schloss er mir einer
gleichnishaften Geschichte, sich auf der Erde nicht allzu fest einzurichten.
Ein Wanderer wird in den Bergen von einem schlimmen
Gewitter überrascht. Er flüchtet in ein Kloster. Weil seine Kleidung ganz
durchnässt ist, laden ihn die Mönche ein, im Kloster zu übernachten. Der
Gast schaut sich um und ist erstaunt über die einfache Ausstattung der Zellen.
Schließlich fragt er: "Wo sind denn eure Möbel?" Statt einer Antwort
erhält er eine Gegenfrage:"Ja, wo sind denn ihre Möbel?" "Wieso
meine?" erwiderte der Gast. "Ich bin doch auf der Durchreise".
"Wir auch", sagen die Mönche.
Mit dem Lied "So nimm denn meine Hände und führe
mich" endete das Totengedenken. Im Anschluss wurden Kerzen als Zeichen des
Lichtes und der Hoffnung auf den Gräbern angezündet, wie es in katholischen
Gegenden von Deutschland üblich ist.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen in einen Restaurant
am Hafen klang der Vormittag
aus.
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