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Samstag, 13. Juni 2020

Gottesdienst am Sonntag, den 14. Juni 2020


Gottesdienst am Sonntag, den 14. Juni 2020 um 11h30 in der oekumenischen Gemeinde
St. Nikolaus zu Alanya (1. So. n. Trinitatis) mit Abendmahlsfeier

musikalisches Vorspiel

Gruß und Eingangswort:Wir beginnen und wir feiern unseren Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Dazu grüßen wir uns mit dem Wort aus Matthäus 11,28: „Jesus Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Amen

Eingangslied EG 365, 1.4.8   
Von Gott will ich nicht lassen, denn er lässt nicht von mir,
führt mich durch alle Straßen, da ich sonst irrte sehr.
Er reicht mir seine Hand, den Abend und den Morgen
tut er mich wohl versorgen, wo ich auch sei im Land.
            Es tut ihm nichts gefallen, denn was mir nützlich ist.
            Er meint's gut mit uns allen, schenkt uns den Herren Christ, sein' eingebornen Sohn;
            durch ihn er uns bescheret, was Leib und Seel ernähret. Lobt Gott im Himmelsthron!
Das ist des Vaters Wille, der uns geschaffen hat. Sein Sohn hat Guts die Fülle
erworben uns und Gnad. Auch Gott der Heilig Geist im Glauben uns regieret,
zum Reich der Himmel führet. Ihm sei Lob, Ehr und Preis!                (Ludwig Helmbold 1563-69)
           
Lesung aus       Psalm  103 (in zeitgenössischer Übertragung von Peter Spangenberg)
Gott, du schlägst eine Brücke zu uns, darum: Lobe den Herrn, meine Seele.
     Mit allen Fasern meines Lebens will ich dich loben,
     denn alles, was mein Leben wirklich erfüllt sein lässt, trägt deinen Namen.
Ich will daran denken, dass du mich reich beschenkst,
denn liebevoll und voller Güte nimmst du mich an, wie ich bin;
mit meinen Schwächen und Nachteilen, nicht nur mit meinem Sonntagsgesicht.   
     Du bewahrst mich davor, mein Leben zu verspielen oder zu vertun.
     Du rechnest nicht auf und nicht vor. Seit altersher wissen das die Menschen vor dir.
Du kommst uns entgegen mit offenen Armen, du schlägst eine Brücke zu uns,
obwohl wir oft weit weg sind von dir. - Über alle, die an dich glauben, breitest du deine Gnade wie einen Mantel und dann wird uns warm ums Herz.
      Wir bekommen einen großen Abstand zu unseren Taten und spüren:
      Du nimmst uns an wie gute Eltern ihre Kinder.
Du kennst ja die Grenzen unseres Lebens. Du weißt, wie kurz es ist.
Bei dir aber sind wir für alle Zeit gut aufgehoben,
     denn du bleibst bei denen, die deine Regeln mit Leben erfüllen.
     Darum, mit allen Fasern meines Lebens will ich dich loben!                              Halleluja!

Kyrie: Herr Jesus Christus, du bist unser Leben! Dir verdanken wir alles, was wir sind und haben. Mit dir, Herr, an unserer Seite, kann uns nichts geschehen, denn es gibt keinen Weg, den du nicht voraus gegangen bist, kein Dunkel, dass du nicht kennengelernt hast, kein Leid und keine Last, bei der du uns nicht tragen hilfst. Herr, halte uns ganz fest und bleibe bei uns, wohin der Lebensweg uns auch führt! Herr, erbarme dich, wenn wir jetzt singen: Kyrie eleison...
Gloria:  In Gottes weiter Liebe sind wir geborgen. Wie uns die Luft zum Atmen umgibt, so ist Gottes Liebe immer schon um uns, auch wenn wir sie nicht sehen. Niemand muss sich Gottes Liebe erst verdienen. Keiner ist mit seinem Leben dort, wo seine Liebe nicht hinreicht. Können wir sie auch nicht sehen, so spüren wir sie doch täglich: In jeder Minute unseres Lebens ist sie um uns. Sie ist unser Ausgang, unser Weg und unser Ziel.  Darum lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Laudate omnes gentes...
Tagesgebet:  (lasst uns beten!  o.ä.) Bei dir, Gott, ist die Quelle des Lebens... Wie häufig jedoch kann man nicht mehr viel davon spüren, dass Menschen das auch wissen, Herr? Die Quellen unseres Lebens fließen woanders, wie wir meinen: Dort, wo uns weltliche Sicherheiten vorgaukeln, wir könnten unser Leben selbst machen. Wo wir den eigenen Kräften vertrauen und uns auf unsere Fähigkiten oder unser Geld verlassen. Führe uns zurück zu dir, Herr. Zeig uns die wahre Quelle mit lebendigem Wasser durch unseren Herrn Jesus Christus.  Amen

Gemeindegesang: EG 256, 1  Einer ist's, an dem wir hangen, der für uns in den Tod gegangen
und uns erkauft mit seinem Blut. Unsere Leiber, unsere Herzen, gehören dir, o Mann der Schmerzen; in deiner Liebe ruht sich's gut. Nimm uns zum Eigentum bereite dir zum Ruhm deine Kinder. Verbirg uns nicht das Gnadenlicht von deinem heilgen Angesicht. 
(Text: Albert Knapp 1824; Melodie: „Wachet auf“ ruft uns die Stimme...)

Schriftlesung:  Lukas 19, 41-44    (Jesus weint über Jerusalem - Lutherbibel)
41 Und als er nahe hinzukam und die Stadt sah, weinte er über sie  42 und sprach: Wenn doch auch du erkenntest an diesem Tag, was zum Frieden dient! Aber nun ist's vor deinen Augen verborgen. 43 Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten bedrängen 44 und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du besucht worden bist.
(Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren)
Apostolisches Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,  seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab  gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.                          Amen

Lied zur Predigt  EG 257, 1.3.4     Der du in Todesnächten erkämpft das Heil der Welt
und dich als den Gerechten zum Bürgen dargestellt, der du den Feind bezwungen,
den Himmel aufgetan: Dir stimmen unsere Zungen ein Hallelujah an.
            Noch werden sie geladen, noch gehen die Boten aus, um mit dem Ruf der Gnaden
            zu füllen dir dein Haus. Es ist kein Preis zu teuer, es ist kein Weg zu schwer,
            hinaus zu streun dein Feuer ins weite Völkermeer.
O sammle deine Herden dir aus der Völker Zahl, dass viele selig werden und ziehn zum Abendmahl.
Schließ auf die hohen Pforten, es strömt dein Volk heran; wo noch nicht Tag geworden,
da zünd dein Feuer an!                          (Christian Gottlob Barth 1827  Mel: Valet will ich dir geben)

Kanzelgruß: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen!

Predigttext:    Lukas 14, 15-24            (Das große Abendmahl - Lutherbibel)
15 Da aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes! 16 Er aber sprach zu ihm: Es war ein Mensch, der machte ein großes Abendmahl und lud viele dazu ein. 17 Und er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, den Geladenen zu sagen: Kommt, denn es ist schon bereit! 18 Da fingen sie alle an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 19 Und ein andrer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 20 Wieder ein andrer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet; darum kann ich nicht kommen. 21 Und der Knecht kam zurück und sagte das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein. 22 Und der Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da. 23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde. 24 Denn ich sage euch: Keiner der Männer, die eingeladen waren, wird mein Abendmahl schmecken.

Predigt               Liebe Gemeinde!
Ein Mensch lädt zu einem festlichen Essen ein. Er freut sich darauf zu feiern, mit den Menschen, mit denen er sich durch Beruf und Stand und Familie eng verbunden fühlt. Er hat das Fest gut vorbereitet, die Einladungen rechtzeitig bekannt gegeben, so dass er, als es soweit ist, seine Boten ausschickt, um die geladenen Gäste abzuholen: „Kommt, es ist alles bereitet!“ Die Spannung im Hause des Gastgebers ist auf dem Höhepunkt, als der erste Bote zurückkommt, aber er kommt allein – nur mit einem Entschuldigungsschreiben in der Hand. Der Geladene hat einen wichtigen geschäftlichen Termin wahrzunehmen. Bald darauf kommt der zweite Bote und der dritte – beide ebenfalls allein mit einem Entschuldigungsschreiben. Geschäft und Familienangelegenheiten gehen offenbar vor, obwohl sie doch hätten verschoben werden können, während das Fest nur einmal stattfindet.
Wissen die Geladenen, was sie tun, wenn sie ihre geschäftlichen und privaten Termine für wichtiger halten als die Teilnahme am Fest? Wissen die Geladenen, was sie tun, wenn sie ihre Ge-schäftspartner und EhepartnerInnen wichtiger nehmen als den, der einlädt, den Gastgeber? Sicherlich würden sie die Einladung nicht ausschlagen, wenn ein König oder ein Kaiser oder ein Staatsoberhaupt oder sogar ein Gott einladen würde! Keiner würde den Boten, der kommt, um sie abzuholen, allein nur mit einem Entschuldigungsschreiben zurückgehen lassen.
Im Gegenteil! Sie würden sich geehrt fühlen, sie würden sich schmücken zum festlichen Essen, um dem Gastgeber zu gefallen; sie würden teure Gastgeschenke mitbringen, um sich die Sympathie des Gastgebers zu erhalten und würden sich tief verbeugen und sich bedanken für die Ehre zu den Geladenen zu gehören. Ja, so würden sie es machen.
Der Gastgeber war aber kein Kaiser und kein König, kein Staatsoberhaupt, kein Bischof und kein Gott. „Es war ein Mensch, der bereitete ein großes Gastmahl und lud viele dazu“. Wer war dieser Mensch? Jesus, der uns dieses Gleichnis erzählt, spricht von sich selbst, vom Menschensohn, dem Gottessohn. Er spricht damit aber zugleich das Geheimnis des Gottesreiches aus, das so verborgen ist wie der Gottessohn im Menschensohn, wie der Schatz im Acker, wie der Sauerteig im Brot und wie die eine kostbare Perle unter den unendlich vielen gleich aussehenden Perlen. -
Es gibt eine Begebenheit auf dem Wege Jesu – wir haben sie gerade als Wort der Lesung vor uns gehabt – die für mich sehr bewegend ist. Jesus weint über die heilige Stadt Jerusalem. Er sieht voraus, was mit ihr und den Menschen, die darin wohnen, geschehen wird. Er sieht voraus, dass die Stadt Gottes total zerstört werden wird, kein Stein wird auf dem anderen bleiben... Nicht einmal die mächtigen Quader des Tempels... Denn die Stadt hat die Stunde der Heimsuchung nicht erkannt. Sie ist mit Blindheit geschlagen, genauso wie die geladenen Gäste im Gleichnis mit Blindheit geschla-gen sind. Sie erkennen einfach nicht, wer der ist, der da einlädt. Sie hatten sich ein anderes Bild gemacht von dem, der da kommen sollte. Sie schauten stolz oder gleichmütig, spöttisch oder so schrecklich vernünftig, besserwissend oder achselzuckend vorbei an dem, der sie hätte retten und bewahren wollen. Sie schlugen seine Einladung aus – und ihn selbst ans Kreuz. Sie wollten ihn los sein, ein für allemal und sind ihn doch nicht losgeworden, bis auf den heutigen Tag nicht.
Damals war es das Volk Israel – heute ist es die Kirche, die sich nach seinem Namen nennt, die sein Wort predigt und die doch seine Einladung zum Festmahl ausschlägt, die mit Blindheit geschla-gen ist.  - Oder ist sie es nicht???
Der Gastgeber im Gleichnis wird zornig, als er hört, wie gleichmütig die Menschen mit seiner Einladung umgehen, wie sie ihren eigenen Terminkalender so wichtig nehmen und ihre eigene Zeit-Rechnung. Er öffnet seine Türen für die, diie draußen so herumstehen: Die Faulenzer und Nichtstuer, die Süchtigen, die vergewaltigten Frauen, die an keine Liebe mehr glauben können, die misshandelten, getretenen, wehrlosen Kinder, die keinen haben, der sie vertrittt und die Corona-Kranken. Er ermutigt sie alle, hereinzukommen, die mit der schwarzen Hautfarbe und der braunen, der gelben, der roten und der weißen. Für ihn gibt es keine Rassen. Für ihn gibt es nur Menschen, seine Geschöpfe und Kinder, allesamt!
Da kommen die Hungernden der Erde und die Kastenlosen, die Unreinen, sie kommen alle und es ist immer noch Platz. Da öffnet er die Gefängnistüren und lässt die Gefangenen und Gefolterten Platz nehmen an der reich gedeckten Tafel. Sie essen alle und werden satt – wie bei der Speisung der Vieltausenden. -
Es klingt wie ein Märchen, aber ist es wahr? - Liebe Gemeinde, es kann wahr werden durch uns, wenn wir es wahr werden lassen wollen. - Jesus erzählt dieses Gleichnis, um seine Zuhörer – und die sind wir jetzt, zu ermutigen, damit wir ebenso handeln, we der Mensch im Gleichnis, der ganz normale Mensch, der die an seinen Tisch lädt, die ihn nötig haben, und die loslässt, die meinen, Wichtigeres zu tun zu haben.
Der dänische Theologe und Religionsphilosoph Sören Kirkegaard nannte einmal des Christen höchste und einzige Vollkommenheit: Gott nötig haben. Er wollte damit sagen, nur wer in seiner Not sich an Gott klammert, der ist auch fähig, dem anderen in seiner Not „ein Helfer zu werden“.
Was das bedeutet, mag uns eine Geschichte von Leo Tolstoi erläutern: „An einem heißn Tage trafen sich drei Wanderer an einer Quelle mit klarem, eiskaltem Wasser. Die Quelle sprudelte aus der Erde hervor, das Wasser sammelte sich in der Aushöhlung eines Steines und floss als Bach über eine Wiese. Unmittelbar über der Quelle lag ein Stein mit folgender Inschrift: „Trachte danach, dieser Quelle zu gleichen!“ -
Einer der Wanderer, ein Kaufmann, sagte sogleich: „Das ist ein guter Rat, so muss auch der Mensch unermüdlich rührig sein und sprudeln. Dann wird er mit allen seinen Unternehmungen Erfolg haben und ein großes Vermögen erwerben.“ -
Der zweite Wanderer, ein junger Mensch, sagte: „Nein, die Inschrift bedeutet, dass der Mensch sein Herz vor schlechten Gedanken und Wünschen bewahren soll, damit sein Herz ebenso rein bleibt, wie das Wasser dieser Quelle.“ -
Der dritte Wanderer war ein alter Mann. Er lächelte und sagte: „Der Sinn dieser Inschrift ist der, dass die Quelle jederzeit jeglichen Dürstenden, wie uns, unentgeltlich den Durst stillt und den Menschen lehrt, dass er allen Gutes erweisen soll und dass er es ohne Entgelt tun soll, ohne dafür eine Belohnung oder Dank zu erwarten.“ -
Wanderer sind wir alle, liebe Gemeinde, unterwegs zu einem unbekannten Ziel. Wir alle wissen, dass es Quellen gibt, Oasen in der Lebenswüste, die den Lebenshunger und Durst stillen. (So wie in dieser Woche die Aufhebung der Quarantäne für Ältere nach wochenlanger Wohnungsbindung!) Und: Die Quelle ist ein neutestamentliches Symbol für Jesus Christus, der Leben schenkt. Auch Jesus war so ein Wanderer, der lehrte und predigte. Auch er wusste um die Quelle des Lebens, die nie versiegt. Die Menschen unterscheiden sich nur dadurch, dass sie unterschiedlich damit umgehen. Der Kaufmann ist der Mann im Gleichnis, der seine Geschäfte höher achtet als die Einladung – der junge Mann ist derjenige im Gleichnis, dem sein privates Leben genügt, er will sein reines Herz bewahren – erst der alte, weise Mann hat verstanden, dass wir das Wasser des Lebens umsonst (= unentgeltlich) empfangen. Erst wenn es durch uns hindurchströmt, kommt es an sein Ziel.
Und der Friede Gottes, welcher aus Gnade und Freundlichkeit besteht, bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Herrn.               Amen.

musikalisches Zwischenspiel

Fürbittgebet  (Lasst uns beten! o.ä.) Ja, Vater im Himmel,
es ist richtig und gut, dass wir dich loben und preisen dürfen. Wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus. Er hat uns eingeladen, unser Leben zu einem Fest in deiner Nähe zu machen. Er ruft jeden von uns, die Schuldbeladenen und die Selbstsicheren, die Ängstlichen und die Zuversichtlichen. Wir danken dir für jeden Tag, den wir erleben dürfen. Wir danken dir für die Menschen, die mit uns sind. Alle die Menschen, denen wir jetzt wieder von Angesicht zu Angesicht begegnen dürfen, wenn auch noch nicht in unserem Kirchenraum.
Komm in unsere Herzen, lenke unser Fühlen und Denken, durchströme uns wie klares Quellwasser, damit alles an uns zum Lobpreis deiner Gegenwart wird, damit wir deine große Einladung zur Gemeinschaft an deinem Tisch weitergeben dürfen.
Darum loben und preisen wir dich mit deiner ganzen Kirche in aller Welt und stimmen ein in den festlichen Jubel: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth und alle Lande sind seiner Ehre voll!“
  Amen.
Himmlischer Vater, wir beten jetzt gemeinsam die Worte, die dein Sohn der Welt geschenkt hat Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.           Amen

Lied zum Abendmahl:  EG 353,1-3 Jesus nimmt die Sünder an, saget doch dies Trostwort allen, welche von der rechten Bahn auf verkehrten Weg verfallen.
Hier ist, was sie retten kann: Jesus nimmt die Sünder an.
Keiner Gnade sind wir wert; doch hat er in seinem Worte eidlich sich dazu erklärt.
Sehet nur, die Gnadenpforte ist hier völlig aufgetan: Jesus nimmt die Sünder an.
            Wenn ein Schaf verloren ist, suchet es ein treuer Hirte; Jesus, der uns nie vergisst,
            sucher treulich das Verirrte, dass es nicht verderben kann: Jesus nimmt die Sünder an
Abendmahlsfeier
Liebe Gemeinde, wir sind versammelt, um in der Gemeinschaft des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung das Abendmahl unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus zu feiern.
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward,
nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl
und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.  - Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.  Amen.  
Wir erinnern uns an Jesus. Er sah Menschen und Dinge in einem anderen Licht. Man kannte ihn als Freund der Kinder und als Anwalt der Armen und der kleinen Leute. In seiner Nähe atmeten sie wieder auf. Nichts, was ihn über seine Schwestern und Brüder stellte, behielt er für sich. Er gab das Letzte, was er noch hatte. Wie ein Kornfeld die Ernte, so nahm er den Tod auf sich. Und weil es nichts in ihm gab, das nicht für andere bestimmt war, sein Leben und sein Tod, genügten ihm ein wenig Brot und ein wenig Wein, um den Seinen alles mitzuteilen.
Dessen zum Gedächtnis singen wir gemeinsam:
(gemeinsam gesungen) 190,2 Christe, du Lamm Gottes, der du...

Einladung zum Mahl                            Austeilung
Kommt, es ist alles bereit. Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist.                
(ggf. Regieanweisung) Kommunikanten treten vor.
Christi Leib – für Dich gegeben. - Christi Blut – für Dich vergossen.
Sendungswort
Gebt den Nachbarn zur Rechten und zur Linken die Hand als ein Zeichen des Friedens.
Jesus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. (Joh. 20,21)
Der Friede des Auferstandenen sei mit euch allen.
Keiner sei gegen die anderen, keiner in sich verschlossen;
vergebt, wie euch vergeben ist;
nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.

Abendmahlssegen
Jesus Christus beauftragt seine Gemeinde: Wie mich mein Vater gesandt hat, so sende ich euch. Wirkt als Salz der Erde und Licht der Welt. - Dazu segne und Behüte uns Gott, der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.  Amen
Gehet hin im Frieden des Herrn

Gebet
Jesus, Sohn Gottes, mein Bruder,
ich freue mich, daß du nahe bist und zu mir sprichst.
Du bist die Wahrheit, die mich befreit,
das Brot, das meinen Hunger stillt, der Wein, der mir Freude bringt.
Mein Weg bist du, mein Licht und mein Leben.
In deiner Liebe finde ich die Liebe des Vaters und Kraft, die Menschen zu lieben,
wie ich geliebt bin.
Bei dir weiß ich mich aufgehoben. Nichts soll mich trennen von dir.   Amen.

Abkündigungen  (Hinweis auf den Gottesdienst im Kirchenblog am kommenden Sonntag)

Schlusslied:  EG 353, 7+8   Mein Gewissen quält mich nicht, will mich das Gesetz verklagen;
der mich frei und ledig spricht, hat die Schulden abgetragen,
dass mich nichts verdammen kann: Jesus nimmt die Sünder an.
            Jesus nimmt die Sünder an; mich hat er auch angenommen und den Himmel aufgetan,
            dass ich selig zu ihm kommen und auf den Trost sterben kann: Jesus nimmt die Sünder an.
(Text: Erdmann Neumeister / Melodie: Meinen Jesus lass ich nicht)

Segenswort  
Der Herr begleite uns in diesen Tag und in die neue Woche: Der Herr segne uns, damit wir den Frieden erfahren, ohne den wir nicht froh sein können. Der Herr behüte uns, daß wir getrost und zuversichtlich leben können. Der Herr bewahre uns in seinem Wort, daß wir Boten seiner Liebe und seines Friedens sind.
So segne euch und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott,       
+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.       AMEN

musikalisches Nachspiel

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