Gottesdienst am Sonntag, den
14. Juni 2020 um 11h30 in der oekumenischen Gemeinde
St. Nikolaus zu Alanya (1.
So. n. Trinitatis) mit Abendmahlsfeier
musikalisches Vorspiel
Gruß und Eingangswort:Wir beginnen und wir feiern
unseren Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Dazu grüßen wir uns mit dem Wort aus Matthäus 11,28: „Jesus
Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.“ Amen
Eingangslied EG 365, 1.4.8
Von Gott will ich nicht lassen, denn er lässt nicht von
mir,
führt mich durch alle Straßen, da ich sonst irrte sehr.
Er reicht mir seine Hand, den Abend und den Morgen
tut er mich wohl versorgen, wo ich auch sei im Land.
Es tut
ihm nichts gefallen, denn was mir nützlich ist.
Er
meint's gut mit uns allen, schenkt uns den Herren Christ, sein' eingebornen
Sohn;
durch ihn
er uns bescheret, was Leib und Seel ernähret. Lobt Gott im Himmelsthron!
Das ist des Vaters Wille, der uns geschaffen hat. Sein
Sohn hat Guts die Fülle
erworben uns und Gnad. Auch Gott der Heilig Geist im
Glauben uns regieret,
zum Reich der Himmel führet. Ihm sei Lob, Ehr und
Preis! (Ludwig
Helmbold 1563-69)
Lesung aus
Psalm 103 (in zeitgenössischer
Übertragung von Peter Spangenberg)
Gott, du schlägst eine Brücke zu uns, darum: Lobe den Herrn,
meine Seele.
Mit allen Fasern
meines Lebens will ich dich loben,
denn alles, was
mein Leben wirklich erfüllt sein lässt, trägt deinen Namen.
Ich will daran denken, dass du mich reich beschenkst,
denn liebevoll und voller Güte nimmst du mich an, wie ich
bin;
mit meinen Schwächen und Nachteilen, nicht nur mit meinem
Sonntagsgesicht.
Du bewahrst mich
davor, mein Leben zu verspielen oder zu vertun.
Du rechnest nicht
auf und nicht vor. Seit altersher wissen das die Menschen vor dir.
Du kommst uns entgegen mit offenen Armen, du schlägst eine
Brücke zu uns,
obwohl wir oft weit weg sind von dir. - Über alle, die an
dich glauben, breitest du deine Gnade wie einen Mantel und dann wird uns warm
ums Herz.
Wir bekommen
einen großen Abstand zu unseren Taten und spüren:
Du nimmst uns an
wie gute Eltern ihre Kinder.
Du kennst ja die Grenzen unseres Lebens. Du weißt, wie kurz
es ist.
Bei dir aber sind wir für alle Zeit gut aufgehoben,
denn du bleibst
bei denen, die deine Regeln mit Leben erfüllen.
Darum, mit allen
Fasern meines Lebens will ich dich loben! Halleluja!
Kyrie: Herr Jesus Christus, du bist unser Leben! Dir
verdanken wir alles, was wir sind und haben. Mit dir, Herr, an unserer Seite,
kann uns nichts geschehen, denn es gibt keinen Weg, den du nicht voraus
gegangen bist, kein Dunkel, dass du nicht kennengelernt hast, kein Leid und
keine Last, bei der du uns nicht tragen hilfst. Herr, halte uns ganz fest und
bleibe bei uns, wohin der Lebensweg uns auch führt! Herr, erbarme dich,
wenn wir jetzt singen: Kyrie eleison...
Gloria: In Gottes weiter
Liebe sind wir geborgen. Wie uns die Luft zum Atmen umgibt, so ist Gottes Liebe
immer schon um uns, auch wenn wir sie nicht sehen. Niemand muss sich Gottes
Liebe erst verdienen. Keiner ist mit seinem Leben dort, wo seine Liebe nicht
hinreicht. Können wir sie auch nicht sehen, so spüren wir sie doch täglich: In
jeder Minute unseres Lebens ist sie um uns. Sie ist unser Ausgang, unser Weg
und unser Ziel. Darum lobsinget
Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Laudate omnes gentes...
Tagesgebet:
(lasst uns beten! o.ä.) Bei dir,
Gott, ist die Quelle des Lebens... Wie häufig jedoch kann man nicht mehr viel
davon spüren, dass Menschen das auch wissen, Herr? Die Quellen unseres Lebens
fließen woanders, wie wir meinen: Dort, wo uns weltliche Sicherheiten vorgaukeln,
wir könnten unser Leben selbst machen. Wo wir den eigenen Kräften vertrauen und
uns auf unsere Fähigkiten oder unser Geld verlassen. Führe uns zurück zu dir,
Herr. Zeig uns die wahre Quelle mit lebendigem Wasser durch unseren Herrn Jesus Christus.
Amen
Gemeindegesang: EG 256, 1 Einer ist's, an dem wir hangen, der für
uns in den Tod gegangen
und uns erkauft mit seinem Blut. Unsere Leiber,
unsere Herzen, gehören dir, o Mann der Schmerzen; in deiner Liebe ruht sich's
gut. Nimm uns zum Eigentum bereite dir zum Ruhm deine Kinder. Verbirg
uns nicht das Gnadenlicht von deinem heilgen Angesicht.
(Text: Albert Knapp
1824; Melodie: „Wachet auf“ ruft uns die Stimme...)
Schriftlesung:
Lukas 19, 41-44 (Jesus weint
über Jerusalem - Lutherbibel)
41 Und als er nahe hinzukam und die Stadt sah, weinte er über
sie 42 und sprach: Wenn doch auch du
erkenntest an diesem Tag, was zum Frieden dient! Aber nun ist's vor deinen
Augen verborgen. 43 Denn es wird eine Zeit über dich kommen, da werden deine
Feinde um dich einen Wall aufwerfen, dich belagern und von allen Seiten
bedrängen 44 und werden dich dem Erdboden gleichmachen samt deinen Kindern in
dir und keinen Stein auf dem andern lassen in dir, weil du die Zeit nicht
erkannt hast, in der du besucht worden bist.
(Selig sind, die Gottes
Wort hören und bewahren)
Apostolisches Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer
des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen
Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab
gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den
Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen
Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche
Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen
Lied zur Predigt EG 257, 1.3.4 Der du in Todesnächten erkämpft das
Heil der Welt
und dich als den Gerechten zum Bürgen dargestellt, der du
den Feind bezwungen,
den Himmel aufgetan: Dir stimmen unsere Zungen ein
Hallelujah an.
Noch
werden sie geladen, noch gehen die Boten aus, um mit dem Ruf der Gnaden
zu füllen
dir dein Haus. Es ist kein Preis zu teuer, es ist kein Weg zu schwer,
hinaus zu
streun dein Feuer ins weite Völkermeer.
O sammle deine Herden dir aus der Völker Zahl, dass viele
selig werden und ziehn zum Abendmahl.
Schließ auf die hohen Pforten, es strömt dein Volk heran;
wo noch nicht Tag geworden,
da zünd dein Feuer an! (Christian
Gottlob Barth 1827 Mel: Valet will ich
dir geben)
Kanzelgruß: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und
die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen!
Predigttext:
Lukas 14, 15-24 (Das
große Abendmahl - Lutherbibel)
15 Da aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er
zu Jesus: Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes! 16 Er aber sprach zu
ihm: Es war ein Mensch, der machte ein großes Abendmahl und lud viele dazu ein.
17 Und er sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, den Geladenen zu
sagen: Kommt, denn es ist schon bereit! 18 Da fingen sie alle an, sich zu
entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss
hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 19 Und ein
andrer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft und ich gehe jetzt hin, sie zu
besehen; ich bitte dich, entschuldige mich. 20 Wieder ein andrer sprach: Ich
habe eine Frau geheiratet; darum kann ich nicht kommen. 21 Und der Knecht kam
zurück und sagte das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu
seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und
führe die Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen herein. 22 Und der
Knecht sprach: Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch
Raum da. 23 Und der Herr sprach zu dem Knecht: Geh hinaus auf die Landstraßen
und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, dass mein Haus voll werde. 24
Denn ich sage euch: Keiner der Männer, die eingeladen waren, wird mein
Abendmahl schmecken.
Predigt Liebe Gemeinde!
Ein Mensch lädt zu einem
festlichen Essen ein. Er freut sich darauf zu feiern, mit den Menschen,
mit denen er sich durch Beruf und Stand und Familie eng verbunden fühlt. Er hat
das Fest gut vorbereitet, die Einladungen rechtzeitig bekannt gegeben, so dass
er, als es soweit ist, seine Boten ausschickt, um die geladenen Gäste
abzuholen: „Kommt, es ist alles bereitet!“ Die Spannung im Hause des Gastgebers
ist auf dem Höhepunkt, als der erste Bote zurückkommt, aber er kommt allein –
nur mit einem Entschuldigungsschreiben in der Hand. Der Geladene hat einen
wichtigen geschäftlichen Termin wahrzunehmen. Bald darauf kommt der zweite Bote
und der dritte – beide ebenfalls allein mit einem Entschuldigungsschreiben.
Geschäft und Familienangelegenheiten gehen offenbar vor, obwohl sie doch hätten
verschoben werden können, während das Fest nur einmal stattfindet.
Wissen die Geladenen, was sie
tun, wenn sie ihre geschäftlichen und privaten Termine für wichtiger halten als
die Teilnahme am Fest? Wissen die Geladenen, was sie tun, wenn sie ihre
Ge-schäftspartner und EhepartnerInnen wichtiger nehmen als den, der einlädt,
den Gastgeber? Sicherlich würden sie die Einladung nicht ausschlagen,
wenn ein König oder ein Kaiser oder ein Staatsoberhaupt oder sogar ein Gott
einladen würde! Keiner würde den Boten, der kommt, um sie abzuholen, allein nur
mit einem Entschuldigungsschreiben zurückgehen lassen.
Im Gegenteil! Sie würden sich
geehrt fühlen, sie würden sich schmücken zum festlichen Essen, um dem Gastgeber
zu gefallen; sie würden teure Gastgeschenke mitbringen, um sich die Sympathie
des Gastgebers zu erhalten und würden sich tief verbeugen und sich bedanken für
die Ehre zu den Geladenen zu gehören. Ja, so würden sie es machen.
Der Gastgeber war aber kein
Kaiser und kein König, kein Staatsoberhaupt, kein Bischof und kein Gott. „Es
war ein Mensch, der bereitete ein großes Gastmahl und lud viele dazu“.
Wer war dieser Mensch? Jesus, der uns dieses Gleichnis erzählt, spricht von
sich selbst, vom Menschensohn, dem Gottessohn. Er spricht damit aber
zugleich das Geheimnis des Gottesreiches aus, das so verborgen ist wie
der Gottessohn im Menschensohn, wie der Schatz im Acker, wie der Sauerteig im
Brot und wie die eine kostbare Perle unter den unendlich vielen gleich
aussehenden Perlen. -
Es gibt eine Begebenheit auf dem
Wege Jesu – wir haben sie gerade als Wort der Lesung vor uns gehabt – die für
mich sehr bewegend ist. Jesus weint über die heilige Stadt Jerusalem. Er sieht
voraus, was mit ihr und den Menschen, die darin wohnen, geschehen wird. Er
sieht voraus, dass die Stadt Gottes total zerstört werden wird, kein Stein wird
auf dem anderen bleiben... Nicht einmal die mächtigen Quader des Tempels...
Denn die Stadt hat die Stunde der Heimsuchung nicht erkannt. Sie ist mit
Blindheit geschlagen, genauso wie die geladenen Gäste im Gleichnis mit
Blindheit geschla-gen sind. Sie erkennen einfach nicht, wer der
ist, der da einlädt. Sie hatten sich ein anderes Bild gemacht von dem, der da
kommen sollte. Sie schauten stolz oder gleichmütig, spöttisch oder so
schrecklich vernünftig, besserwissend oder achselzuckend vorbei an dem, der sie
hätte retten und bewahren wollen. Sie schlugen seine Einladung aus – und ihn
selbst ans Kreuz. Sie wollten ihn los sein, ein für allemal und sind ihn doch
nicht losgeworden, bis auf den heutigen Tag nicht.
Damals war es das Volk Israel –
heute ist es die Kirche, die sich nach seinem Namen nennt, die sein Wort
predigt und die doch seine Einladung zum Festmahl ausschlägt, die mit Blindheit
geschla-gen ist. - Oder ist sie es
nicht???
Der Gastgeber im Gleichnis wird
zornig, als er hört, wie gleichmütig die Menschen mit seiner Einladung umgehen,
wie sie ihren eigenen Terminkalender so wichtig nehmen und ihre eigene
Zeit-Rechnung. Er öffnet seine Türen für die, diie draußen so herumstehen: Die
Faulenzer und Nichtstuer, die Süchtigen, die vergewaltigten Frauen, die an
keine Liebe mehr glauben können, die misshandelten, getretenen, wehrlosen
Kinder, die keinen haben, der sie vertrittt und die Corona-Kranken. Er ermutigt
sie alle, hereinzukommen, die mit der schwarzen Hautfarbe und der
braunen, der gelben, der roten und der weißen. Für ihn gibt es keine Rassen.
Für ihn gibt es nur Menschen, seine Geschöpfe und Kinder, allesamt!
Da kommen die Hungernden der Erde
und die Kastenlosen, die Unreinen, sie kommen alle und es ist immer noch Platz.
Da öffnet er die Gefängnistüren und lässt die Gefangenen und Gefolterten Platz
nehmen an der reich gedeckten Tafel. Sie essen alle und werden satt – wie bei
der Speisung der Vieltausenden. -
Es klingt wie ein Märchen, aber
ist es wahr? - Liebe Gemeinde, es kann wahr werden durch uns, wenn wir
es wahr werden lassen wollen. - Jesus erzählt dieses Gleichnis, um seine
Zuhörer – und die sind wir jetzt, zu ermutigen, damit wir ebenso
handeln, we der Mensch im Gleichnis, der ganz normale Mensch, der die an seinen
Tisch lädt, die ihn nötig haben, und die loslässt, die meinen, Wichtigeres zu
tun zu haben.
Der dänische Theologe und
Religionsphilosoph Sören Kirkegaard nannte einmal des Christen höchste und
einzige Vollkommenheit: Gott nötig haben. Er wollte damit sagen, nur
wer in seiner Not sich an Gott klammert, der ist auch fähig, dem anderen in
seiner Not „ein Helfer zu werden“.
Was das bedeutet, mag uns eine
Geschichte von Leo Tolstoi erläutern: „An einem heißn Tage trafen sich drei
Wanderer an einer Quelle mit klarem, eiskaltem Wasser. Die Quelle sprudelte aus
der Erde hervor, das Wasser sammelte sich in der Aushöhlung eines Steines und
floss als Bach über eine Wiese. Unmittelbar über der Quelle lag ein Stein mit
folgender Inschrift: „Trachte danach, dieser Quelle zu gleichen!“ -
Einer der Wanderer, ein Kaufmann,
sagte sogleich: „Das ist ein guter Rat, so muss auch der Mensch unermüdlich
rührig sein und sprudeln. Dann wird er mit allen seinen Unternehmungen Erfolg
haben und ein großes Vermögen erwerben.“ -
Der zweite Wanderer, ein junger
Mensch, sagte: „Nein, die Inschrift bedeutet, dass der Mensch sein Herz vor
schlechten Gedanken und Wünschen bewahren soll, damit sein Herz ebenso rein
bleibt, wie das Wasser dieser Quelle.“ -
Der dritte Wanderer war ein alter
Mann. Er lächelte und sagte: „Der Sinn dieser Inschrift ist der, dass die
Quelle jederzeit jeglichen Dürstenden, wie uns, unentgeltlich den Durst stillt
und den Menschen lehrt, dass er allen Gutes erweisen soll und dass er es ohne
Entgelt tun soll, ohne dafür eine Belohnung oder Dank zu erwarten.“ -
Wanderer sind wir alle,
liebe Gemeinde, unterwegs zu einem unbekannten Ziel. Wir alle wissen, dass es
Quellen gibt, Oasen in der Lebenswüste, die den Lebenshunger und Durst stillen.
(So wie in dieser Woche die Aufhebung der Quarantäne für Ältere nach
wochenlanger Wohnungsbindung!) Und: Die Quelle ist ein
neutestamentliches Symbol für Jesus Christus, der Leben schenkt. Auch
Jesus war so ein Wanderer, der lehrte und predigte. Auch er wusste um die
Quelle des Lebens, die nie versiegt. Die Menschen unterscheiden sich nur dadurch,
dass sie unterschiedlich damit umgehen. Der Kaufmann ist der Mann im Gleichnis,
der seine Geschäfte höher achtet als die Einladung – der junge Mann ist
derjenige im Gleichnis, dem sein privates Leben genügt, er will sein reines
Herz bewahren – erst der alte, weise Mann hat verstanden, dass wir das Wasser
des Lebens umsonst (= unentgeltlich) empfangen. Erst wenn es durch uns
hindurchströmt, kommt es an sein Ziel.
Und der Friede Gottes, welcher aus Gnade und
Freundlichkeit besteht, bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus,
unserem Herrn. Amen.
musikalisches Zwischenspiel
Fürbittgebet
(Lasst uns beten! o.ä.) Ja, Vater im Himmel,
es ist richtig und gut, dass wir dich loben und preisen
dürfen. Wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus. Er hat uns eingeladen,
unser Leben zu einem Fest in deiner Nähe zu machen. Er ruft jeden von
uns, die Schuldbeladenen und die Selbstsicheren, die Ängstlichen und die
Zuversichtlichen. Wir danken dir für jeden Tag, den wir erleben dürfen. Wir
danken dir für die Menschen, die mit uns sind. Alle die Menschen, denen wir
jetzt wieder von Angesicht zu Angesicht begegnen dürfen, wenn auch noch nicht
in unserem Kirchenraum.
Komm in unsere Herzen, lenke unser Fühlen und Denken,
durchströme uns wie klares Quellwasser, damit alles an uns zum Lobpreis deiner
Gegenwart wird, damit wir deine große Einladung zur Gemeinschaft an deinem
Tisch weitergeben dürfen.
Darum loben und preisen wir dich mit deiner ganzen Kirche in
aller Welt und stimmen ein in den festlichen Jubel: „Heilig, heilig, heilig ist
der Herr Zebaoth und alle Lande sind seiner Ehre voll!“
Amen.
Himmlischer Vater, wir beten jetzt gemeinsam die Worte,
die dein Sohn der Welt geschenkt hat Unser Vater im Himmel, geheiligt werde
dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir
vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse
uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit,
in Ewigkeit. Amen
Lied zum Abendmahl: EG 353,1-3 Jesus nimmt die Sünder an,
saget doch dies Trostwort allen, welche von der rechten Bahn auf verkehrten Weg
verfallen.
Hier ist, was sie
retten kann: Jesus nimmt die Sünder an.
Keiner Gnade sind wir wert; doch hat er in seinem Worte
eidlich sich dazu erklärt.
Sehet nur, die Gnadenpforte ist hier völlig aufgetan:
Jesus nimmt die Sünder an.
Wenn ein
Schaf verloren ist, suchet es ein treuer Hirte; Jesus, der uns nie vergisst,
sucher
treulich das Verirrte, dass es nicht verderben kann: Jesus nimmt die Sünder an
Abendmahlsfeier
Liebe Gemeinde, wir sind versammelt, um in der Gemeinschaft des
Glaubens, der Liebe und der Hoffnung das Abendmahl unseres Herrn und Heilandes
Jesus Christus zu feiern.
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er
verraten ward,
nahm er das Brot, dankte und brach’s und
sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben
wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach
dem Mahl
und sprach: Dieser Kelch ist der neue
Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem
Gedächtnis. - Denn sooft ihr von diesem
Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er
kommt. Amen.
Wir erinnern uns an Jesus. Er sah Menschen und Dinge in einem anderen
Licht. Man kannte ihn als Freund der Kinder und als Anwalt der Armen und der
kleinen Leute. In seiner Nähe atmeten sie wieder auf. Nichts, was ihn über
seine Schwestern und Brüder stellte, behielt er für sich. Er gab das Letzte,
was er noch hatte. Wie ein Kornfeld die Ernte, so nahm er den Tod auf sich. Und
weil es nichts in ihm gab, das nicht für andere bestimmt war, sein Leben und
sein Tod, genügten ihm ein wenig Brot und ein wenig Wein, um den Seinen alles
mitzuteilen.
Dessen zum Gedächtnis singen wir gemeinsam:
(gemeinsam gesungen) 190,2 Christe, du Lamm Gottes, der du...
Einladung zum Mahl Austeilung
Kommt, es ist alles bereit. Schmeckt und seht, wie freundlich
der Herr ist.
(ggf. Regieanweisung) Kommunikanten treten vor.
Christi Leib – für Dich gegeben. - Christi Blut – für Dich
vergossen.
Sendungswort
Gebt den Nachbarn zur Rechten und zur Linken die Hand als
ein Zeichen des Friedens.
Jesus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater
gesandt hat, so sende ich euch. (Joh. 20,21)
Der Friede des Auferstandenen sei mit euch allen.
Keiner sei gegen die anderen, keiner in sich verschlossen;
vergebt, wie euch vergeben ist;
nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.
Abendmahlssegen
Jesus Christus beauftragt seine Gemeinde: Wie mich mein
Vater gesandt hat, so sende ich euch. Wirkt als Salz der Erde und Licht der
Welt. - Dazu segne und Behüte uns Gott, der allmächtige und barmherzige Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen
Gehet hin
im Frieden des Herrn
Gebet
Jesus, Sohn Gottes, mein Bruder,
ich freue mich, daß du nahe bist und zu mir sprichst.
Du bist die Wahrheit, die mich befreit,
das Brot, das meinen Hunger stillt, der Wein, der mir Freude
bringt.
Mein Weg bist du, mein Licht und mein Leben.
In deiner Liebe finde ich die Liebe des Vaters und Kraft, die
Menschen zu lieben,
wie ich geliebt bin.
Bei dir weiß ich mich aufgehoben. Nichts soll mich trennen
von dir. Amen.
Abkündigungen (Hinweis auf den Gottesdienst im Kirchenblog
am kommenden Sonntag)
Schlusslied: EG
353, 7+8 Mein Gewissen quält mich
nicht, will mich das Gesetz verklagen;
der mich frei und ledig spricht, hat die Schulden
abgetragen,
dass mich nichts verdammen kann: Jesus nimmt die Sünder
an.
Jesus
nimmt die Sünder an; mich hat er auch angenommen und den Himmel aufgetan,
dass ich
selig zu ihm kommen und auf den Trost sterben kann: Jesus nimmt die Sünder an.
(Text: Erdmann
Neumeister / Melodie: Meinen Jesus lass ich nicht)
Segenswort
Der Herr begleite uns in diesen Tag und in die neue
Woche: Der Herr segne uns, damit wir den Frieden erfahren, ohne den wir nicht
froh sein können. Der Herr behüte uns, daß wir getrost und zuversichtlich leben
können. Der Herr bewahre uns in seinem Wort, daß wir Boten seiner Liebe und
seines Friedens sind.
So segne euch und behüte euch der allmächtige und barmherzige
Gott,
+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. AMEN
musikalisches Nachspiel
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