Vorbemerkung: Liebe Leserin und lieber Leser!
Üblicherweise haben wir in Alanya zum Tag „Christi Himmelfahrt“ keinen
Gottesdienst miteinander gefeiert. Auch in diesem Jahr wäre das wegen des
Gemeindeausfluges an den Van-See so gewesen...
Aber dennoch möchte ich von meinem Schreibtisch aus in diesem
Jahr am Himmelfahrtstag einladen zum gemeinschaftlichen Lesen eines
Gottesdienstes.
Wer mich kennt, weiß, dass ich in meinen Predigten nicht so
häufig wortwörtlich auf einzelne, punktuelle Angelegenheiten des
gesellschaftlichen Lebens eingehe, sondern eher auf den jeweiligen Bibeltext
und seine Botschaft an uns. So auch heute. Aber wer eine gedankliche Verbindung
zwischen der Predigt und der weltweiten Corona-Pandemie, besonders aber auch
eine Verbindung zwischen der Predigt und dem 75. Jahrestag der Befreiung
Deutschlands (und der Welt) von der Nazi-Diktatur sehen will, hat sicher nicht
unrecht.
Ihnen und Euch allen einen Himmelfahrtstag unter Gottes Segen
wünscht
Euer Pastor Frieder Lenger
(virtueller)
Gottesdienst am Himmelfahrtstag, den 21. Mai
2020 in der oekumenischen Gemeinde St. Nikolaus zu Alanya.
Musik zum Eingang
Gruß und
Eingangswort
Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde
gemacht hat, der Wort und Treue hält ewiglich und der nicht preisgibt das Werk
seiner Hände.
Wir grüßen uns zu diesem Gottesdienst mit dem Wort aus
Johannes 16,22: Jesus Christus sagt seinen Jüngerinnen und Jüngern: „Ihr
habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich
freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“ Amen.
Gemeindegesang
Lied EG 289, 1+2 Nun lob, mein
Seel, den Herren, was in mir ist, den Namen sein. Sein Wohltat tut er mehren,
vergiss es nicht o Herze mein...
Lesung aus Psalm
Ps. 47, 2-10
2 Schlagt froh in die Hände, alle Völker, und jauchzet Gott
mit fröhlichem Schall!
3 Denn der HERR, der Allerhöchste, ist zu fürchten, ein
großer König über die ganze Erde.
4 Er zwingt die Völker unter uns und Völkerschaften unter
unsere Füße.
5 Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den
er liebt.
6 Gott fährt auf unter Jauchzen, der HERR beim Schall der
Posaune.
7 Lobsinget,
lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige!
8 Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen!
9 Gott ist König über die Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.
10 Die Fürsten der Völker sind versammelt als Volk des Gottes Abrahams;
denn Gott gehören
die Schilde auf Erden; er ist hoch erhaben. HALLELUJA
Kyrie: Herr Jesus
Christus, wir selbst mit unseren Wünschen und Forderungen stehen zwischen dir
und deiner Welt, zwischen Himmel und Erde. Wir verstellen den Blick auf deinen
Himmel mit unserem Egoismus und unserer Geldgier. So wird die Erde gottlos, die
Menschen werden gottverlassen. - Wir möchten aber so zwischen Himmel und
Erde stehen, dass wir dir Raum geben im Himmel und auf Erden. Hilf uns, dass
wir deinem Geist Raum lassen unter uns, der aus dem offenen Himmel kommt. - Dafür
bitten wir, wenn wir jetzt singen: Kyrie, eleison...
Gloria: Herr Jesus
Christus, du bist beim Vater im Himmel. Du bist also bei uns. Du behütest uns,
du denkst an uns, du begleitest uns auf allen Wegen, die wir auf dieser Erde,
deiner Erde gehen. Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Laudate omnes gentes
Tagesgebet: (Lasst
uns beten!) Gott der Güte!
Du bist im Himmel über uns, und du bist auf Erden bei uns und
zwischen uns. Lass uns nicht ins Leere schauen, in die falsche Richtung blicken
und dich an der verkehrten Stelle suchen. - Gib uns den Mut, deinen Himmel
unter uns zu suchen, in uns deine Liebe zu spüren und dein Wort zu leben, damit
wir uns nicht vertrösten lassen auf später, den Himmel, der erst noch kommen
soll, sondern heute schon leben, so wie du es willst. Mit dir! Amen
Gemeindegesang
Lied EG 123, 1-6 Jesus Christus
herrscht als König, alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß.
Aller zunge soll bekennen, Jesus sei der Herr zu nennen, dem man Ehre geben
muss.
Schriftlesung:
Lukas 24, 44-53
44 Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich
zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden,
was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und
Psalmen. 45 Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift
verstanden, 46 und sprach zu ihnen: So steht's geschrieben, dass der Christus
leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage; 47 und dass
gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen
Völkern. Von Jerusalem an 48 seid ihr dafür Zeugen. 49 Und siehe, ich sende auf
euch, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis
ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe. - 50 Er führte sie aber hinaus bis
nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51 Und es geschah, als er
sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel. 52 Sie aber beteten
ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem mit großer Freude 53 und waren
allezeit im Tempel und priesen Gott.
Selig
sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!
Apostolisches Glaubensbekenntnis
Ich glaube
an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus
Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau
Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinab gestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt
zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu
richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube
an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der
Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige
Leben. Amen
Lied zur
Predigt EG 131, 1-3 O
heilger Geist, o heilger Gott, du Tröster wert in aller Not, du bist gesandt
vons Himmels Thron von Gott, dem Vater und dem Sohn. O heilger Geist, o heilger
Gott
Kanzelgruß: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und
die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen!
Predigttext: Offenbarung
des Johannes 1, 4-8 (Lutherbibel - Gruß an die sieben Gemeinden)
4 Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asia: Gnade
sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt,
und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, 5 und von Jesus
Christus, welcher ist der treue Zeuge, der Erstgeborene von den Toten und Fürst
der Könige auf Erden! Ihm, der uns liebt und uns erlöst hat von unsern Sünden
mit seinem Blut 6 und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern vor
Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle,
die ihn durchbohrt haben, und es werden wehklagen um seinetwillen alle Stämme
der Erde. Ja, Amen. 8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da
ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Predigt: Liebe Gemeinde!
"Jesus ist Sieger!"
So lautet die Botschaft des
Sehers Johannes. Jesus ist Sieger über die dämonischen, finsteren und
lebensfeindlichen Mächte. Sieger auch über die Menschen, die verblendet im
Bannkreis dieser Mächte stehen.
Johannes mutet diese Botschaft
Menschen zu, die alles andere erfahren haben als eben dies, dass das Gute
siegreich bleibt. Er mutet diese Botschaft Menschen zu, vor denen Gott sich
verborgen hat und denen er sich entzogen hat. Menschen, für welche die Existenz
Gottes und seine Allmacht total fraglich geworden ist in ihrer persönlichen und
gesellschaftlichen Alltagswirklichkeit. In ihrer Gottesfinsternis der römischen
Christenverfolgungen werden sie viel eher laut oder auch leise geschrien haben:
"Wo bist du, Gott? Wann warst du eigentlich mal lieb, lieber Gott? ....
Wir kennen dich nicht mehr so recht, du bist ein Märchenbuchliebergott!"
(Wolfgang Borchert) Wo warst du, als die römischen Soldaten gewaltsam in unsere
Häuser eindrangen und uns unsere Kinder stahlen? Warst du da, als sie den
Kindern Väter und Mütter raubten? Warst du lieb, als sie Christen, unsere
Schwestern und Brüder im Glauben an dich, lieber Gott, warst du lieb, als du
sie in die Kerker werfen und den wilden Tieren vorwerfen ließest? Und das nur,
weil sie an dich glaubten und sich weigerten, dem römischen Kaiser als
Gott zu huldigen? O, wie hatten wir gehofft und gebetet! Wie hatten wir deinem
Sohn vertraut, als er versprach, es würde Friede auf Erden geben, ohne Leid,
ein Paradies, in dem das Lebensrecht aller Menschen geachtet würde und die
Tränen von allen Gesichtern abgewischt sein würden. Wie hatten wir gehofft,
dass eine neue Zeit anbrechen würde, ohne Gewalt und Hass, eine Zeit, wo
Andersartiges und Fremdes nicht mehr zum Sündenbock abgestempelt würde, wo Menschen
ihre Vernunft gebrauchen würden und – nicht mehr größenwahnsinnig – die Grenzen
ihres Vermögens anerkennen würden. Wie haben wir die neue Zeit herbeigesehnt,
in der sich das Gute erkennbar über das Böse hinwegsetzt. Gott, wo bist du?
Spürst du denn nicht unsere Angst vor der drohenden Gefahr, dem qualvollen
Sterben? Hörst du denn nicht unser Schreien?
Ja, so haben sie wohl empfunden
und gefühlt; die Menschen, denen der Seher Johnnes seinen Brief geschrieben
hat. Christen in Kleinasien, nicht weit von hier, am Ende des ersten
Jahrhunderts. Verfolgt von einer größenwahnsinnigen römischen Staatsmacht,
welche die Christen für die Miseren in ihrer Gesellschaft verantwortlich machte
und die sich selbst anmaßte. Anstelle Gottes den Menschen ewiges Glück und Heil
garantieren zu können. Dafür mussten eben Menschenopfer in Kauf genommen
werden, wie man meinte. Statt der versprochenen Friedensherrschaft Gottes
erlebten die Christen jetzt die Übermacht des römischen Machthabers und seiner
willfährigen Schergen. Statt Licht und Frieden bedeckten nun Gewalt und
Finsternis das Erdreich, zumindest die Erde, auf der sie wohnten.
In solch einer Situation mutet
der Seher Johannes diesen Menschen die Botschaft zu: "Jesus ist
Sieger!" Er ist der Herr über die Könige auf Erden, der Herr
über alle Machthaber und über die vielen, die den Machthabern erst zu ihrer
Macht verhelfen. "Habt Geduld!" fordert Johannes. Lasst euch
nicht vom Augenschein und den sichtbaren Tatsachen trügen! Bald wird eure Not
zu Ende sein. Nur noch eine kleine Weile, dann wird sich erfüllen, was Jesus
versprochen hat. Noch herrschen zwar die Mächte der Finsternis, aber bald kommt
die Zeit Gottes. Dann wird er sich mit seiner Macht der Liebe durchsetzen und
euch, die ihr an ihn und seine Zukunft geglaubt habt, ins Recht setzen.
Eindeutig und für jedermann sichtbar. Auch für die sichtbar, welche Jesus
seiner Mutter und seinen Jünger*innen geraubt und getötet haben. Dann wird die
Wahrheit dessen, woran ihr so fest geglaubt habt, offenbar werden. "Siehe,
er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und alle, die ihn
durchbort haben...Ich bin das A und O, spricht Gott, der Herr, der da ist
und der da war und der da kommt, der Allmächtige."
"Jesus ist Sieger!"
Ach wenn jetzt der Augenschein
noch dagegen spricht. Jesus ist Sieger über die dämonischen, finsteren und
lebensfeindlichen Mächte. Sieger auch über die Menschen, die verblendet im
Bannkreis dieser Mächte stehen. Ihr dürft nicht meinen, dass das Böse nur etwas
ist, das im Willen einzelner Menschen existiert. Damit würdet ihr das
Böse verharmlosen. Das würde auch der Wirklichkeit nicht gerecht. Wer immer in
gesellschaftlichen Kämpfen steht und sich für das Gute und Richtige einsetzt,
wer immer sich stark macht für die Menschenwürde, für die göttlichen
Menschenrechte und die Gebote Gottes, der wird immer wieder auch erleben: Noch
so vernünftige, einsichtige und überzeugende Argumente reichen im Normalfall
nicht hin, um andere Menschen von ihren Lebenseinstellungen, von ihrem
anmaßenden Größenwahnsinn und ihrem Verhalten abzubringen. Insbesondere dann
nicht, wenn es den Einfluss-Eliten gelingt, an die Ressentiments und
Verlustängste der Massen zu appelieren und wenn subjektive Einstellungen und
willkürliche Wirklichkeitsdeutungen zu
herrschenden Trends geworden sind. Denn es ist ja geradezu das Wesen der
herrschenden Trends, dass sie wie eine überpersönliche Macht Besitz ergreifen
von den Massen und sie andererseits sich verstärken durch das Wollen und Denken
der vielen Einzelnen in der Masse. Wie anders ist es zu erklären, dass in eurer
Vergangenheit die Juden von überwiegend tugendhaften Bürgern immer wieder als
"Untermenschen" verunglimpft, verfolgt und getötet wurden. Ihr
braucht hier nur an die Verfolgung durch die Griechen 170 Jahre vor der Geburt
unseres Herrn zu denken. Wie anders ist es zu erklären, dass eure Nachbarn, zu
denen ihr eben noch ein gutes Verhältnis hattet, jetzt tatenlos zusehen und
dazu schweigen, wie sie euch eure Kinder rauben und euren Kindern Väter und
Mütter stehlen. Nein, das Böse ist eine Macht, die in herrschenden Trends
wirksam wird und weit über den Willen des einzelnen Menschen
hinausgreift. Deshalb ist es ja auch so schwer, Menschen gegen
herrschende Trends mit guten und vernünftigen Argumenten von dem zu überzeugen,
was richtig ist in der Nachfolge des Herrn Jesus Christus.
So, liebe Leserin und lieber
Leser, sagt es Johannes, der Seher, den verfolgten Mitchristen. Und er fährt
fort: Gott hat mir einen Blick in den Himmel vergönnt. Und ich sah, wie dort
die Mächte des Bösen bereits besiegt waren. Gott saß auf dem Thron des
Weltenherrschers, zusammen mit Jesus. Die Entscheidung ist gefallen, der Kampf
entschieden zugunsten der menschenfreundlichen Macht Gottes. Diese Macht wird
bald Platz greifen auch auf der Erde. Den Größenwahnsinn politischer Machthabe,
ihre Gewalttaten und das Leid, das sie über euch bringen – das alles ist nur
noch ein letztes Aufbäumen der dämonischen und lebensfeindlichen Mächte, deren
Werzeuge sie sind. Vielleicht müsst ihr noch einige Zeit leiden. Aber sie wird
kommen, die Zeit Gottes. Es wird wahr werden, was Jesus versprochen hat:
dass das Lebensrecht aller Menschen und ihre von Gott geschenkte Würde geachtet
werden. "Jesus ist Sieger!" Darum lasst euch nicht
unterkriegen, verliert nicht euren Mut und eure Hoffnung! Bleibt standhaft
gegenüber denen, die euch bedrohen! Verbündet euch mit der göttlichen Macht des
Guten! Werdet Werkzeuge dieser Macht! - Das ist das Äußerste und Letzte,
was ihr dieser größenwahnsinnigen und absurden Weltwirklichkeit entgegen setzen
könnt.
Gott selber ist durch die Übel in
dieser Welt nicht ins Unrecht gesetzt worden. Vielmehr ist er der
stärkste Partner, mit dem ihr euch gegen die Übel verbinden könnt. Im
couragierten Widerstand gegen herrschende lebensfeindliche Trends, im
Couragierten Widerstand gegen Machthaber, die ihre Grenzen nicht respektieren,
bewahrt ihr euch eure Freiheit. Im Vertrauen auf den ultimativen Sieg des
göttlichen Willens in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, in die ihr
verstrickt seid, greift die göttliche Wirklichkeit schon Raum in dieser
gegenwärtigen Weltgeschichte! Nur wenn Menschen sich nicht mehr ducken,
wenn sie Widerstand gegen das ersichtlich Böse leisten, nur wenn die Hoffnung
auf die bessere Zukunft Gottes ihrer selbst ansichtig wird im hörbaren
Bekenntnis der Wahrheit und in sichtbaren Taten, nur dann hat die menschenfreundliche
Macht Gottes eine Chance, in eurem gesellschaftlichen Leben zum objektiven
Geist und zur Macht zu werden. Darum seid und bleibt solche Menschen, die sich
nicht bange machen lassen in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen dieser
Zeit und Welt, die sich nicht fürchten vor der scheinbaren Übermacht der
Gegner, die nicht nach Gott fragen.
Denkt immer daran: "Die
Herren der Welt kommen und gehen – unser Herr kommt." (Gustav Heinemann)
Denn Jesus ist Sieger!
Und der Friede Gottes, der
höher ist als unsere menschliche Vernunft es fassen kann, bewahre Eure Herzen
und Sinne in Christus Jesus, unserem Heiland. AMEN
Instrumental
Fürbittgebet: (Lasst uns beten) Du kommst, Gott, du kommst.
Noch ist es nicht
soweit, aber jede Stunde bringt uns deine Stunde näher. Darum lass uns Tapfer
sein unterwegs, fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Trübsal und anhalten am
Gebet. Lass uns nicht aufgeben, wenn das Warten uns schwer wird. Lass uns
gefasst sein, weil wir ja doch von dir umfasst und ergriffen sind. Gib uns die
Treue im Kleinen, den Humor in den Widerwärtigkeiten des Lebens, die stille,
große Freude darüber, dass alles Unverstandene bald enträtselt sein wird und
alles Unerforschliche vor dir die Lösung finden wird.
Bewahre uns vor
Trägheit und Gehetztheit, bewahre uns vor der tödlichen Langeweile und
vor der vielbeschäftigten Faulheit. Sammle uns aus aller Zerstreutheit auf das eine
Ziel hin. Du willst nicht, dass wir alles wissen, aber dass wir das Eine
wissen und festhalten: Die Gewissheit, dass Du kommst!
Das alles beten wir zu Gott, wenn wir uns jetzt erheben und
gemeinsam sprechen:
(im Stehen: gemeinsam gesprochenes) „Vater unser“
Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich
komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot
gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren
Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem
Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in
Ewigkeit. Amen
Gemeindegesang EG
120, 1
Christ fuhr gen Himmel.
Was sandt er uns hernieder? Den Tröster, den Heiligen Geist, zu Trost der
ganzen Christenheit. Kyrieleis...
ABKÜNDIGUNGEN (Liebe Gemeinde in Alanya, auch für den
kommenden Sonntag Exaudi, also in 3 Tagen werde ich uns einen Gottesdienst
erarbeiten. Bis dahin bleibt alle unter Gottes Schutz und Schild! )
Segenswort
Gott, Ursprung des Lebens, sei mit dir. Gott, Vater aller
Kraft, schütze und stärke dich mit deiner Last: Anzunehmen, was dich schmerzt;
zu wandeln, was dich lähmt; zu lassen, womit du dich quälst. - Gott, Mutter der
Liebe; umhülle und wiege dich in deiner Lust: zu empfangen, was dir bereitet
ist; zu genießen, was Liebe dir schenkt; dich satt dem Leben zu lassen: Gott,
Fülle in allem, segne deinen Weg in Frieden.
So segne Euch und behüte Euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige
Geist. Amen.
Musikalisches Nachspiel
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