Gottesdienst am
Sonntag, den 3. Mai 2020 (Jubilate) um
11 h 30 in der oekumenischen Gemeinde St. Nikolaus zu Alanya.
Musik
zum Eingang
Gruß und
Eingangswort
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde
ge-macht hat, der Bund und Treue hält ewiglich und der nicht loslässt das Werk
seiner Hände. Amen
Seien Sie, seid ihr alle willkommen geheißen zu unserem
Gottes-dienst mit dem Wort aus 2. Kor. 5, 1: "Wenn also jemand in
Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe,
Neues ist geworden."
Amen
Gemeindegesang
Lied EG 279, 1+7
Jauchzt alle Lande Gott
zu ehren, rühmt seines Namens Herrlichkeit..
gemeinsame Lesung aus Psalm 66,1-2; 3-9
Jauchzet Gott, alle Lande; lobsinget zur Ehre seines Namens;
rühmet ihn herrlich! Halleluja.
Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke!
Deine Feinde müssen sich beugen vor deiner großen Macht.
Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem
Namen.
Kommt her und sehet an die Werke Gottes,
der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern.
Er verwandelte das Meer in trockenes Land,
sie konnten zu Fuß durch den Strom gehen.
Darum freuen wir uns seiner.
Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich,
seine Augen schauen auf die Völker.
Die Abtrünnigen können sich nicht erheben.
Lobet, ihr Völker, unseren Gott, lasst seinen Ruhm weit
erschallen,
der unsere Seelen am Leben erhältund lässt unsere Füße nicht
gleiten.
Jauchzet Gott, alle Lande; lobsinget zur Ehre seines Namens;
rühmet ihn herrlich!
Halleluja.
Kommt lasst uns anbeten!
Kyrie: Herr, Jesus Christus!
Ein
Leben nur im Glück kann es nicht geben. Wir wissen das und doch versuchen wir
an allen schweren Erfahrungen vorbeizukommen. Herr, schenke du uns immer wieder
deinen Beistand und deine Hilfe in den dunklen Stunden und auf den steilen Wegen
unseres Lebens, dass wir uns nicht vor dem Leid fürchten und mit dir auch die
trüben Zeiten überstehen. Herr,
erbarme dich, wenn wir jetzt singen: Kyrie eleison...
Gloria: Gott will uns zu glücklichen, fröhlichen Menschen machen.
Aber es gibt auch schwere Tage, die bestanden werden müssen. Gott will unsere
Freude und unser Heil. Aber es ist nicht ohne eigene Mühe und unserer festen
Glauben zu haben. Gott bereitet uns eine Ewigkeit in seinem Reich durch Jesus
Christus. Wir wollen ihm vertrauen. Lobsinget
Gott, erhebt seinen heiligen Namen! - Laudate omnes gentes...
Tagesgebet: (Lasst
uns beten!) Himmlischer
Vater, der Hintergrund unseres Lebens ist allemal hell! Was auch immer
geschieht, wir gehen zu auf die Herrlichkeit in deiner ewigen Nähe. Nimm uns
die Angst vor allem, was bis dahin noch auf uns wartet: Wenn es schwere Tage
gibt, dann sei du unsere Kraft. Wenn wir die Geduld verlieren, dann gib du uns
neuen Mut. Wenn uns der Glaube schwer wird, dann sei du neben uns und nimm uns
an der Hand durch unseren Herrn
Jesus Christus. Amen
Gemeindegesang
Lied 351, 1+2
Ist Gott für mich, so
trete gleich alles wider mich, so oft ich ruf' und...
Schriftlesung: 1. Mose 1, 1-4a; 26-31a;2,1-4 (Einheitsübersetzung)
Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut
und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.
Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.
Gott sah, dass das Licht gut war.
Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Bild,
uns ähnlich! Sie sollen walten über die Fische des Meeres, über die Vögel des
Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf
der Erde kriechen.
Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes
erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie.
Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und
mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des
Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde
kriechen!
Dann sprach Gott: Siehe, ich gebe euch alles Gewächs, das
Samen bildet auf der ganzen Erde, und alle Bäume, die Früchte tragen mit Samen
darin. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren der Erde, allen Vögeln
des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, das Lebensatem in sich hat,
gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung. Und so geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war
sehr gut.
So wurden Himmel und Erde und ihr ganzes Heer vollendet.
Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er gemacht
hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk gemacht hatte.
Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an
ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk erschaffen hatte.Das
ist die Geschichte der Entstehung von Himmel und Erde, als sie erschaffen
wurden. Selig sind, die das Wort Gottes
hören und bewahren.
Apostolisches Glaubensbekenntnis
(Lasst uns gemeinsam Gott loben im Bekenntnis unseres Glaubens)
Ich glaube an
Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus
Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau
Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinab gestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt
zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu
richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den
Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen
Lied zur
Predigt EG 351, 13
Mein Herze geht in Sprüngen und kann nicht traurig sein...
Kanzelgruß: Gnade sei mit euch und Friede
von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.
Predigt zu 2.
Korinther 4, 6+7 (Einheitsübersetzung)
Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht
aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die
Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. Diesen
Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß
der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.
Liebe Gemeinde,
"Lass nicht zu, dass du einem Menschen
begegnest, der nach der Begegnung mit dir nicht ein wenig glücklicher
ist". So ähnlich pflegte Mutter Theresa oft zu sagen, die kleine, zähe
albanische Nonne, die in den Slums von Kalkutta lebte und wirkte. Die Frau, die
zusammen mit ihrem Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe" so viele
Menschen glücklicher gemacht hat. "Lass nicht zu, dass du einem Menschen
begegnest, der nach der Begegnung mit dir nicht ein wenig glücklicher
ist". Das ist ein hoher, ein sehr hoher Anspruch, ganz sicher.
"Schön, dass es so
etwas gibt, gut, dass sie für ihren Einsatz zugunsten der Ärmsten der Armen den
Friedensnobelpreis bekam." - "Aber ich bin nicht Mutter
Theresa!" So könnten wir jetzt vielleicht innerlich sagen. Und überhaupt:
Wie vielen, viel zu vielen!, Menschen sind wir denn begegnet in unserem
Lebenslauf; in den schnelllebigen Zeiten vor Corona? An wie vielen Menschen
sind wir denn schon vorbei gehastet im Lauf der Jahre. Tausende, Zigtausende
vielleicht! Kann man die denn alle glücklicher machen?" Oder: Das
müssen wir doch mühsam in diesen Tagen und Wochen erst wieder lernen: Zeit
haben füreinander. Einander zuhören. Nicht immer nur auf den eigenen Bauchnabel
schauen. Einmal täglich nach dem (alten) Nachbarn sehen. - Wenn dieser Einwand
stimmt, sollen wir uns wirklich resignierend damit zufrieden geben? Vergessen
wir auf der einen Seite nicht auch, dass das mit den "vielen Begegnungen
in einer schnelllebigen Zeit" nicht für alle von uns gegolten hat, sondern
nur für die, die jung, vital, kräftig, arbeitsfähig, gesund mitten im Leben
standen. Mancher, gerade unter den älteren Menschen, den Kranken, Schwachen,
Invaliden, am Rande des Lebens Stehenden, mancher von diesen konnte und kann
die Begegnungen eines Tages an einer Hand abzählen. - Und vor allem: Ich denke
schon, dass Mutter Theresa nun nicht gerade die flüchtigen, wortlosen und
zufälligen Begegnungen im Auge hatte, sondern die echten Begegnungen,
die auch diesen Namen verdienen: Wo man stehen bleibt, sich die Hand geben
konnte, wo man sich ansah, wo man sich Zeit nahm für jemanden, wo man sich ein
Ohr lieh und vielleicht auch das Herz öffnete.
"Lass nicht zu, dass
du einem Menschen begegnest, der nach der Begegnung mit dir nicht ein wenig
glücklicher ist". Sicher – ein hoher Anspruch! Aber könnte das nicht doch
auch immer wieder ein Ziel sein, dem wir uns annähern möchten. Ein
realistisches Ziel sogar, in diesen Zeiten der viel geringer gewordenen Zahl an
Begegnungen? Wer keine Ziele mehr hat, keine Visionen, der lässt die Welt, wie
sie ist. Der kann dann bloß noch
einstimmen in die allgemeine Klage, wie schlimm doch alles geworden ist im
Vergleich zu früher. Als Christen jedoch haben wir einen Auftrag, ein
Ziel, eine Vision in dieser Welt und für die Menschen um uns herum. Als Christen
können wir anderen Menschen begegnen und es dadurch ein wenig heller werden
lassen in ihnen. So ähnlich sagt es ja Paulus, wenn er wie folgt schreibt in
seinem 2. Brief an die Gemeindeglieder in Korinth:
Denn Gott, der sprach:
Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet,
damit aufstrahlt die Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen; so wird
deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns
kommt.
Gott, der sprach: Aus
Finsternis soll Licht aufleuchten...
Paulus erinnert an die Erschaffung der
Welt: Da hat es Gott auf der Erde, die wüst und leer war, die dunkel war und
lebensfeindlich, da hat es Gott zuerst einmal Licht werden lassen. Licht,
Gottes Licht, ermöglicht Leben. Das Leben, wie wir es kennen, kann ohne
Licht nicht existieren. Das gilt körperlich, das gilt aber auch seelisch. Licht
war Gottes erstes Schöpfungswerk. Dunkelheit erhellen ist etwas, was allein in
Gottes Macht steht. Wenn traurige Menschen wieder fröhlich werden, wenn
ängstliche Mut schöpfen und depressive wieder an die Zukunft glauben, ist das
ein Werk Gottes. Nicht leichter und nicht schwerer heute als damals, wo
das Licht in die Dunkelheit kam.
Gott, der sprach: Aus Finsternis soll
Licht aufleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben.
Vom 2. Kapitel dieses Briefes an redet
Paulus von sich in der Mehrzahl. Es ist nicht ganz deutlich, warum. Vielleicht
auch, weil er die ihm von Gott verliehene Autorität betonen will. Er muss sich
nämlich verteidigen. In Korinth haben ihm seine Gegner unterstellt, dass er
überhaupt kein richtiger Apostel sei. Sie haben auf sein unscheinbares
Auftreten hingewiesen, auf seine mangelnde Rednergabe, auf seinen kränkelnden
Körper. "Wenn er Gottes Herrlichkeit zu verkündigen hat, warum
sieht man an ihm gar nichts davon? Der soll ein Apostel sein? Ein
Beauftragter Gottes?" - "Auch der Schöpfergott, der am Anfang das
Licht erschaffen hat, meine liebe Gemeinde", schreibt Paulus nach Korinth,
"der hat es auch in mir hell und licht werden lassen. Der hat mich neu
geschaffen und zu einem neuen Menschen gemacht." Paulus erinnert seine
Gemeinde damit an das Ereignis, das in der Apostelgeschichte als das sogenannte
"Damaskuserlebnis" berichtet wird: Vor der Stadt Damaskus, wo er die
Christen aufstöbern und inhaftieren wollte, fällt er geblendet in den
Wüstensand. Ein helles Licht vom Himmel und eine Stimme, die er hört, führen zu
einem totalen Zusammenbruch. Und er erkennt genau darin Jesus Christus,
den, dessen Anhänger er verfolgt. Von einem Verfolger wird er zu einem
glühenden Verehrer und Missionar, der alle Entberungen auf sich nimmt, um
diesen Jesus, von dem er überwältigt ist, möglichst vielen Menschen bekannt zu
machen.
Gott...ist in unseren
Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen
Glanzes auf dem Antlitz Christi.
Paulus hat vor Damaskus Gottes
Herrlichkeit gesehen und erkannt. Er ist erleuchtet worden. Von innen heraus
hat sich sein Leben grundlegend gewandelt. Und nun – dazu fühlt er sich berufen
– nun soll durch ihn diese Erleuchtung auch in anderen Menschen geschehen. Alle
sollen die Herrlichkeit Gottes erkennen. "Und (das sagt er nicht, aber es steht
zwischen den Zeilen): bei euch Korinthern ist es ja auch der Fall
gewesen." Die Herrlichkeit Gottes, sie ist für ihn zu erkennen in Jesus
Christus, und nur in ihm. An Gott, den Schöpfer, an den Gott des Alten
Bundes hatte Paulus als frommer und strenger Jude ja schon immer geglaubt. Doch
vor Damaskus hat er diesen Gott in Jesus Christus wiedererkannt, damit wir
erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz
Christi.
Diesen
Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen
Der Schatz, den Paulus im
Auftrag Gottes zu verwalten und weiter zu schenken hat, das ist das Evangelium,
die gute Botschaft von der Nähe Gottes, auch in schweren Zeiten.
Der Schatz, das ist das Licht, das ihn verwandelt hat, das auch andere
Menschen verwandeln kann, und das die Christen auch in Korinth verwandelt und
erleuchtet hat. Und dieser Schatz, dieses Evangelium, dieses Licht
befindet sich in einem irdenen Gefäß, also in einem Gefäß aus Ton. - Ton als
Material mag uns heute eher edel vorkommen, weil es mittlerweile schon wieder
etwas Besonderes geworden ist. Edles Mitbringsel aus dem Urlaub am Mittelmeer.
- Gottes Schatz, Gottes Evangelium in einer einfachen Pappschachtel,
das träfe vielleicht den Kern besser für uns heute. Er, Paulus, er in seiner
zugegebenermaßen unscheinbaren und kränkelnden Erscheinung ist dieses
billige und schäbige Alltagsgefäß. Doch gerade ihn will Gott als
Werkzeug haben und gebrauchen.
Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen
Gefäßen; so wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht
von uns kommt.
Und ganz offenbar hat das
Evangelium in Korinth in der Tat die Menschen erreicht damals, hat eine Gemeinde
entstehen lassen, hat seine überschwängliche Kraft erwiesen. Und der das
bewirkt hat, war allein Gott. "Gott sei Dank!", sagt Paulus,
"dass ich diese unscheinbare und klägliche äußere Erscheinung bin, über
die sich meine Gegner lustig machen.Gott sei Dank! Denn dann ist wenigstens
klar, dass der Erfolg des Evangeliums bei euch in Korinth nicht mein Verdienst
war, sondern allein Gottes Handeln." Von sich selber redet Paulus hier:
davon, dass er Gottes erfolgreiches Werkzeug sein darf, dass Gott ihm mit dem
Evangelium einen Schatz, ein Licht anvertraut hat, welches er weiter geben darf
an andere Menschen durch die Weitergabe des Evangeliums.
Nein, liebe Schwestern und Brüder in der St.
Nikolausgemeinde zu Alanya, wir sind nicht Paulus, auch wenn wir ihm
hier geographisch viel näher sind als in Deutschland. Wir sind nicht Apostel. Wir sind nicht einmal Mutter
Theresa. - Was also hat es mit uns zu tun? Will Gott auch etwas von uns?
Kennen wir das? Etwa so? Da nehme ich mir Zeit für einen Menschen und höre ihm
zu. Er darf wieder einmal reden und schüttet sein Herz aus. Und je länger er
redet, merke ich als Zuhörer meine eigene Hilflosigkeit. Ich kann diesem
Menschen nicht wirklich, also praktisch helfen. Der Hals ist mir wie zugeschnürt.
Ich kann im Grunde nur mitleiden, still sein und da sein. Und
vielleicht gelingt mir ja noch ein tröstendes Wort, ein Zuspruch, ein
Evangelium also, eine gute Botschaft. Und am Ende des Gespräches bin dann ich
es, der hören darf in meiner Hilflosigkeit: "Danke, du hast mir
sehr geholfen!" Oder: "Danke, das hat mir sehr geholfen!" - Was
denken Sie? Ist nicht auch dort der Schöpfergott am Werk, auch wenn das Werzeug
noch so hilflos sein mag und gar nicht weiß, wozu es zu gebrauchen ist?
Du brauchst nicht ein Paulus zu sein,
würde Paulus vielleicht sagen. Du brauchst auch nicht Mutter Theresa zu sein.
Sei doch einfach Johann Meyer oder Elfriede Schmidt, meinetwegen auch Frieder
Lenger. Sei einfach der oder die du bist! Traue nicht dir etwas
zu, sondern traue Gott etwas zu, und seinem Heiligen Geist
und lass dich dann von ihm in den Dienst nehmen. Wer weiß wer auf dich wartet
in dieser Woche, dass es dann, wenn du ihm begegnet bist, ein wenig heller in
ihm geworden ist als vorher.
Und der Friede Gottes,
der höher ist als unsere menschliche Vernunft es fassen kann, bewahre Eure
Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Heiland. AMEN
Instrumental
Fürbittgebet: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott!
Wir
bitten dich heute um das Vertrauen deiner Kinder, die wissen, dass ihr Vater
nach ihnen sieht und für sie sorgt. Aus diesem Vertrauen heraus lass uns
unbekümmert leben und ohne dunkle Befürchtungen auch durch die Zeiten des
Leids, der Krankheit und der Sorgen gehen bis ans Ende. Wir wollen nie vergessen,
dass du alles in der Hand hast: Das Leid genau so wie das Glück, die trüben
Tage genau so wie die auf der Sonnenseite des Lebens. Und wir wollen nie
vergessen, dass du uns eine Ewigkeit gelobt hast und dort auf uns wartest.
Wir
bitten dich für die Menschen, die allein in ihrer persönlichen Stärke
ihr Heil erkennen. Lass sie um unsere Erfahrung wissen, dass oft gerade in
unserer Schwäche deine Kraft umso mehr zur Geltung kommt. Und lass sie deinem
Handeln an ihnen nicht mit ihrem Bemühen im Wege stehen.
Wir
bitten dich für die Menschen, die es wirklich schwer haben im Leben, besonders
auch durch das Corona-Virus. Hilf du ihnen tragen, was du ihnen auferlegt hast.
Und schenke ihnen auch Stunden, in denen sie eine Ahnung davon bekommen, dass
auch in ihrem Leben das Leid nicht das letzte sein wird, was du für sie
bereithältst. Uns mache bereit, ihnen beizustehen mit unserem Dienst und
unserer Liebe.
Zuletzt
bitten wir für uns selbst: Gib uns ein festes, zuversichtliches Herz, das
Freude und Glück, aber auch das Leid und die schweren Stunden aus deiner Hand
empfängt. Lass uns nicht hadern, wenn du uns Krankheit und Kummer auf die
Schultern legst. Lass uns aber auch das Danken nicht vergessen, wenn du frohe
Tage und schöne Erlebnisse bescherst. Lass uns nicht nachlassen darin, auch im
gelesenen Gottesdienst dieses Sonntags deine Nähe zu suchen und dein Wort zu
hören, das unser Leben gestalten und uns helfen will.
Dies bitten wir alle gemeinsam mit dem Gebet
unseres Herrn Jesus Christus:
(im Stehen: gemeinsam gesprochenes) „Vater unser“
Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich
komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot
gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren
Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem
Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in
Ewigkeit. Amen
Gemeindegesang: EG
378, 1+7 mit Sammlung
der Kollekte
Dir, dir o Höchster
will ich singen, denn wo ist solch ein Gott wie d...
ABKÜNDIGUNGEN (auch am kommenden Samstag nachmittag wird euer
Pastor Frieder Lenger wieder eine Predigt einstellen, dann zum Sontag
"Kantate")
Segenswort
Er aber, der Gott des Friedens, heilige Euch
durch und durch und bewahre Euren Geist samt Seele und Leib unversehrt,
untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der Euch
ruft; er wird's auch tun. Amen.
So segne Dich und behüte Dich der allmächtige Gott,
+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Musikalisches Nachspiel
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