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Samstag, 4. April 2020

Gottesdienst am Sonntag, den 5. April 2020 (Palmarum)

Gottesdienst am Sonntag, den 5. April 2020 (Palmarum) um 11 Uhr in Alanya (mit Abendmahlsfeier).

Musik zum Eingang

Gruß und Eingangswort
Wir beginnen und feiern miteinander Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.  Amen.
Dazu grüße ich Sie alle mit dem Wort aus Joh. 3, 16: Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.                  Amen

Gemeindegesang Lied EG 91, 1-4 (10)
Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken...

gemeinsame Lesung aus Psalm  22  (= EG Nr. 709)
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne. Mein Gott, des Tages rufe ich, doch antwortest du nicht, und des Nachts, doch finde ich keine Ruhe.
Du aber bist heilig, der du thronst über den Lobgesängen Israels.
Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.
Zu dir schrien sie und wurden errettet, sie hofften auf dich und wurden nicht zuschanden. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer. Aber du, Herr, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen    Halleluja

Kommt lasst uns anbeten!
Kyrie:    Wenn wir verwunden, wenn wir Fesseln legen, Herr, erbarme dich
Wenn wir ins Gesicht schlagen, wenn wir rufen: Kreuzige, kreuzige,
Herr, erbarme dich, Christe eleison
Wenn wir zusehen, wie Menschen ihr Kreuz tragen, wenn wir zusehen, wie Menschen sterben, Herr, erbarme dich Kyrie eleison
Dafür bitten wir, wenn wir jetzt singen: Kyrie, eleison...

Gloria: Hört die Worte des Propheten (Jesaja 53, 4/5):
Fürwahr, er trug unsere Krankheit, lud auf sich unsere Schmerzen.
Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten
und durch seine Wunden sind wir geheilt. Dafür lobsingt Gott, erhebt seinen heiligen Namen! - Laudate omnes gentes...
Tagesgebet: (Lasst uns beten!)  Herr Jesus Christus,
Kreuze werden aufgerichtet, wo Menschen leiden und sterben.
Überall in der Welt ist Golgatha. Wir sehen dein Kreuz, Jesus, und rufen zu dir: Bleibe bei den Gequälten, stehe den Gequälten bei, nimm die Sterbenden auf in deinen Frieden..                         Amen

Gemeindegesang Lied 94, 1-2-4-5  (5)
Das Kreuz ist auf gerichtet, der große Streit geschlichtet...

Schriftlesung: Joh. 19, 16-30  Jesu Kreuzigung und Tod    (Luther)
16 Da überantwortete Pilatus ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde. Sie nahmen ihn aber,
17 und er trug selber das Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha.
18 Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.
19 Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der Juden König.
20 Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache.
21 Da sprachen die Hohepriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der Juden König.
22 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.
23 Die Soldaten aber, da sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch den Rock. Der aber war ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück.
24 Da sprachen sie untereinander: Lasst uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wem er gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (Psalm 22,19): »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los gewor-fen.« Das taten die Soldaten.
25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena.
26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn!
27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
28 Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet.
29 Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und hielten ihm den an den Mund.
30 Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht. Und neigte das Haupt und verschied.

 Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Apostolisches Glaubensbekenntnis (Lasst uns gemeinsam Gott loben im Bekenntnis unseres Glaubens)
     Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde,
     und an Jesus Christus,  seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab  gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
     Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.                                       Amen

Lied zur Predigt   EG 385, 1.5.6. (6)  ...(Gotteslob 461)
Mir nach, spricht Christus unser Held, mir nach, ihr Christen alle...
Kanzelgruß: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen!

Predigt zu Hebräer 2,18:  Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hohepriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.    Amen.

Liebe Gemeinde,
     An der Jakobstraße in Paris liegt ein Bäckerladen, in dem viele hundert Menschen ihr Brot kaufen. Jeden Tag neu. Der Besitzer backt gutes Brot. Aber mehr noch als das zieht die Leute der alte Bäcker an. Er ist oft selbst im Laden und verkauft. Der alte Bäcker ist ein spaßiger Kerl. Manche Kunden meinen, er habe einen kleinen "Tic". Die meisten aber sagen, er sei menschenfreundlich und weise. Einige munkeln allerdings, er sei ein Priester. Als ihm das erzählt wurde, knurrte er kopfschüttelnd vor sich hin. Der alte Bäcker weiß, dass man Brot nicht nur zum Sattessen braucht, und gerade das gefällt den Leuten. Z.B. Dem Busfahrer Gérard, der einmal zufällig in den Brotladen in der Jakobstraße kam.
     "Sie sehen so bedrückt aus", sagte der alte Bäcker. - "Ja, das bin ich auch", antwortete Gérard, "ich habe Angst um meine kleine Tochter. Sie ist gestern vom 2. Stock aus dem Fenster gefallen". - "Wie alt?", fragte der Bäcker. - "Vier Jahre", antwortete Gérard. Da nahm der alte Bäcker ein Stück Brot, brach zwei Bissen davon ab, gab einen dem Busfahrer Gérard und behielt den anderen für sich. "Ich will an Sie und Ihre kleine Tochter denken", sagte er dann.
     Gérard hatte so etwas noch nie erlebt, aber er verstand sofort, was der alte Bäcker meinte. Und sie aßen beide ihr Stück Brot und schwiegen und dachten an das Kind im Krankenhaus.
     Zuerst war der Busfahrer Gérard mit dem alten Bäcker allein. Dann kam eine Frau in den Laden. Bevor sie ihren Wunsch sagen konnte, gab der alte Bäcker auch ihr ein Stück Weißbrot und sagte: "Kommen Sie, essen Sie mit uns! Die Tochter dieses Herrn liegt schwerverletzt im Krankenhaus. Sie ist aus dem Fenster gestürzt; vier Jahre ist das Kind. Der Vater soll wissen, dass wir ihn nicht allein lassen!" Und die Frau nahm das Stückchen Brot und aß mit den beiden.
     Ich denke, liebe Gemeinde, jene Leute hatten recht, die munkel-ten, dass der alte Bäcker in der Jakobstraße zu Paris ein Priester sei. Er hatte zwar nie Theologie studiert, war nie feierlich ordiniert worden, aber für sie – die Leute – war er mit Sicherheit eine "priesterliche Gestalt", ein Seelsorger, der die Menschen, die ihm begegneten, mit dem "Herzen" sah und der sie mit ihrer Not nicht allein ließ. Ein Mittelsmann war der alte Bäcker, der dadurch zu einer Wohltat für andere wurde, dass er, ohne auch nur ein Wort über Gott zu reden, doch ein kleines Stück Himmel in seinen Bäckerladen hineinließ. Er wusste aber auch, dass mit Worten allein wenig zu helfen ist. Darum fand er zusätzlich zu seinen Worten noch ein Zeichen, ein Symbol. Und wenn er dann das Brot mit den Menschen brach, dann erinnert das Sie und mich doch sehr an das Abendmahl.
     Daher musste er (= Christus) in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hohepriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.
     Die wichtigste Aufgabe des Hohenpriesters war, einmal im Jahr, am großen Versöhnungsfest, die Sünden des Volkes zu sühnen. - Im Hebräerbrief ist Jesus beides, Hohepriester und vor Gott dargebrachtes Opfer zugleich. Er, der einzige Sündlose, opfert sich selbst "für alle". Dadurch erreicht er das, was alle übrigen Priester dieser Welt mit ihren ständig sich wiederholenden Opfern nie erreicht haben und auch nie erreichen werden.
     Und doch fällt es mir schwer zu glauben, dass Jesus durch das Opfer seines Lebens die Sünden aller Menschen sühnt. Und ich weiß, dass es vielen anderen Christen heutzutage ähnlich geht. Was ist das für ein Gott, frage ich mich, der ein solches Opfer nötig hat? Und was ist das für ein Gesetz, das Gott verpflichtet, die Schulden der Menschen bis auf's Letzte einzutreiben? Ist es nicht das unbarmherzigste Gesetz, das die Menschheit in ihrer langen Geschichte je erfunden hat: das Gesetz, immer und überall auf Heller und Pfennig zu zahlen, was man schuldig ist?
     Ein Schweizer Theologe, Jaques Pohier, hat einmal geschrieben: "Nie stellte Jesus den sündigen Menschen so dar, als könne er nur gerettet werden, als könne ihm nur dann vergeben werden, wenn einer an seiner Statt mit dem Tod, den er Gott schulde, bezahle."
     In der Tat, wenn wir im Neuen Testament mal nachlesen: Jesus hat in all' seinen Begegnungen mit Menschen den liebenden Gott verkündigt, und zwar den bedingungslos liebenden. Den Gott, der liebt, ohne vorher Bedingungen zu stellen. Ich denke, Jesus hat gemeint, Gott traut es uns wohl zu, dass wir umkehren und hier und dort auch anders leben könnten. Aber als allererstes könnten und sollten und müssten wir wissen, dass Gott für uns und bei uns ist. Sein erstes und sein letztes Wort über einen Menschen, was immer er getan haben möge, sei ein Wort des Vergebens (sagt Jesus). - Nie, liebe Schwestern und Brüder, vermögen wir einander solche Liebe zu schenken, wie Gott sie uns darbietet! Und doch ahnt wohl auch der größte Zweifler, dass sie eine Erlösung wäre...
     "Er musste in allem seinen Brüdern gleich werden..."
     Erlöst aber werden wir nun mal nicht durch irgendwelche "starke Männer" und auch nicht durch unser eigenes Bemühen. Nur der kann uns wirklich helfen, der selbst "ganz unten", "fix und fertig" und "am Ende" war; der das, wovon erspricht, am eigenen Leibe erfahren hat.
     Ein "betroffen" mitleidender, ein solidarischer Gott. - Ich weiß nicht, was es für Gott bedeutet zu leiden. Aber für mich persönlich bedeutet die Rede von seinem Mitleiden: Ich vertraue darauf, dass meine seelischen und auch meine körperlichen Leiden meinem Gott nicht gleichgültig sind. Ich vertraue darauf, dass ich mit meiner Angst und mit meinen Schmerzen nicht alleingelassen bin, nicht einmal dann, wenn ich sie selbst verschuldet haben sollte. Ich vertraue darauf, dass Gott mir die Kraft gibt zu tragen, was über meine eigenen Kräfte geht;auch die Kraft, dass ich im Leiden nicht bitter werde, sondern menschlich bleibe.
     Dieser Glaube an einen ohne Bedingungen liebenden und mitleidenden Gott darf allerdings nicht dazu führen, dass das Leiden nicht mehr ernst genommen wird. Gott will das Leid nicht!!! Nicht meines, aber auch nicht das der anderen. Sonst liefe ja alles auf ein Leben hinaus ohne Verantwortung für die frohe Botschaft für alle Menschen. Wenn Jesus am Kreuz schreit: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", dann schreit aus diesem Satz die Erfahrung, dass in jedem Leiden etwas Unversöhntes steckt, etwas, auf das niemand eine Antwort hat und für das es auch keine theologische Versöhnungsformel gibt. Jedenfalls sehe ich hier auf Erden nicht die Möglichkeit, von uns aus und durch unsere Lei-stungen den sündigen Menschen mit Gott zu versöhnen.
     Darum sind uns die großen Hoffnungsbilder der Bibel so wich-tig: das Bild vom himmlischen Hochzeitsmahl, von der himmli-schen Stadt Jerusalem oder das Bild von dem Gott, der alle Tränen abwischen wird. Er allein wird alles Unversöhnte miteinander ver-söhnen und auf alles Unbeantwortete eine Antwort geben. Die gro-ßen Verheißungsbilder der Bibel sind durch nichts zu ersetzen. - Das Abendmahl selbst ist eben auch ein Verheißungsmahl, kein reines Gedächtnismahl. Wir feiern es in der Hoffnung, dass Gott einmal in Zukunft vollenden wird, was er im Abendmahl in kleinen Schritten an Versöhnung, an Frieden und an Heilung mit uns begonnen hat.
     Jesus hat einen ohne Bedingung liebenden und betroffen mitlei-denden Gott verkündigt. Er hat eine Liebe verkündigt, die auch die tiefste Verlassenheit durchdringt: Die ganz sicher nichts zudeckt, die wohl aber, auch über Abgründe hinweg, hier und da Menschen wie-der miteinander verbindet. Einen Abglanz dieser Liebe Gottes er-fahren wir im Abendmahl. Und einen Abglanz dieser Liebe Gottes lebte auch der alte Bäcker in der Jakobstraße in Paris. Darum möchte ich zum Schluss noch eine zweite, eine Versöhnungsge-schichte über ihn erzählen:
     Im Bäckerladen in der Jakobstraße passierte auch die Geschichte mit Gaston. - An einem frühen Morgen stürzte ein großer, junger Kerl in den Laden, schlug hastig die Tür hinter sich zu und schob von innen den Riegel davor. Der junge Bursche war ganz außer Atem. Da erschien draußen vor dem Laden auch schon ein älterer Mann – in der Hand eine Eisenstange. Als er den Jungen im Laden sah, wollte er herein, aber die Tür war ja verriegelt. "Er will mich erschlagen", keuchte der junge Mann, "er ist sehr jähzornig." - "Wer? Er?" fragte der alte Bäcker. "Mein Vater!", schrie der junge und zitterte am ganzen Leib.
     Da ging der alte Bäcker zur Tür, schob den Riegel zurück und rief dem Mann zu: "Guten Morgen, Gaston! Am frühen Morgen regst du dich schon so auf? Komm herein, aber lass den Jungen in Ruh! In meinem Laden wird kein Mensch umgebracht!"
     Der Mann mit der Eisenstange trat herein. Er sah seinen Sohn nicht an und war auch viel zu aufgeregt, um irgendetwas sagen zu können. Er wischte sich mit der Hand über die feuchte Stirn. Da hörte er den Bäcker sagen: "Komm, Gaston, iß ein Stück Brot! Das beruhigt. Und iß es zusammen mit deinem Sohn. Das versöhnt. Ich selbst will auch ein Stück Brot essen, um euch bei der Versöhnung zu helfen." Und als sie alle davon aßen, sahen sie einander an. Der alte Bäcker lächelte den beiden zu. Dann sagte er: "Komm, Junge, jetzt müssen du und ich wieder an die Arbeit!"
     Nein, der alte Bäcker ist nicht Jesus. Er selbst hätte auch nur den Anflug eines solchen Gedankens weit von sich gewiesen. Auf welche Weise aber er einen gebeugten Menschen wieder aufrichtet und Zerstrittene wieder miteinander versöhnt, auf welche Weise er das Brot mit den Menschen teilt und aus welcher tiefen Liebe heraus er das tut – das alles hebt das Besondere und Einmalige an Jesus nicht auf. Aber es erinnert uns an ihn.     Und der Friede Gottes, der den Müden Kraft gibt, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.  Amen

musikalisches Zwischenspiel

Gebet:
Der du niemanden nach dem Augenschein beurteilst, Du, den weder Geld noch Opfer kaufen können, du siehst uns, Gott, wie wir sind. Du suchst uns, wenn wir irren. Du beugst dein Herz bis zum Erbarmen und heilst uns. - Den Harten und Abgestumpften, der sich durch nichts mehr erweichen lässt, verachte ihn doch nicht. Den Verbitterten und Spötter, der tief im Herzen verwundet ist, lass du ihn nicht allein. Behüte die Liebe der Liebenden, der du weißt, wie zerbrechlich alles ist, was zwei Menschen miteinander verbindet. Sütze den Mut der Verzeihenden und gib Frieden denen, die sich um Frieden bemühen und doch Streit ernten.
Wir danken dir, Gott für deine Langmut bis in diese Stunde. Du zerrst uns nicht in dein Erbarmen. Du zitterst und wartest, bis wir kommen.         Amen.
Der himmlische Vater ist unser Gott des Lebens. Zu ihm rufen wir alle zusammen mit dem Gebet seines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus:
(im Stehen: gemeinsam gesprochenes) „Vater unser
Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit.           Amen

Gemeindegesang: EG 222, 1-3 (3) mit  Sammlung der Kollekte
Im Frieden dein, o Herre mein, lass ziehn mich meine Straßen...

ABENDMAHLSFEIER
Liebe Gemeinde, wir sind versammelt, um in der Gemeinschaft des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung das Abendmahl unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus zu feiern.
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward,
nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl
und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.  - Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.  Amen.  

Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod.
So tun sie alle, alle, Christen und Heiden.

Menschen gehen zu Gott in seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
sehn ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.

Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
und vergibt ihnen beiden.
(gemeinsam gesungen) 190,2 Christe, du Lamm Gottes, der du...

Kommt, es ist alles bereit. Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.       
Kommunikanten treten nach vorn

Brotwort – Weinwort         Austeilung von Brot und Wein

Gebt dem Nachbarn zur Rechten und zur Linken die Hand als ein Zeichen des Friedens.
Jesus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. (Joh 20,21)

Abendmahlssegen:
Der Herr segne uns und behüte uns, der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen Frieden. Amen
Und der Friede Gottes, welcher aus Gnade und Freundlichkeit besteht, bewahre Eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.  Amen.

Gehet hin im Frieden des Herrn.                                   Amen.

(wir beten:) Wir danken Dir, Jesus Christus, du bist für uns und für alle Menschen gestorben, du hast dich dahingegeben und stärkst uns. Du bist Trank der Freude und Brot für die Welt. Du bleibst bei uns.           Amen.

ABKÜNDIGUNGEN (durch die Gemeindevorsteherin)

Gemeindegesang: Lied Nr. 163, 1 (1)
Unsern Ausgang segne Gott, unsern Eingang gleichermaßen...

Segenswort

Gott stärke, was in uns wachsen will, Gott schütze, was uns lebendig macht. Gott behüte, was wir weitertragen. Gott bewahre, was wir freigeben. Gott segne uns und behüte uns.   Amen.

So segne Dich und behüte Dich der allmächtige Gott,  der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.                           Amen.

Musikalisches Nachspiel

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