Zur Karwoche 2020 unter den Zwängen, welche uns das
Corona Virus auferlegt grüße ich Sie und Euch mit dem Bibelwort aus
Psalm 27,5: "Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes." Herzlichst
Ihr/Euer Frieder Lenger
Dazu füge ich an Karl Barths Gebet „Herr, unser Gott!
Wenn wir Angst haben …“ welches er 1958 als Abschluss seiner
Weihnachtspredigt in der Strafanstalt in Basel gebetet hatte:
Herr unser Gott!
Wenn wir Angst haben, dann lass uns nicht verzweifeln!
Wenn wir enttäuscht sind, dann lass uns nicht bitter werden! Wenn wir
gefallen sind, dann lass uns nicht liegen bleiben! Wenn es mit unserem
Verstehen und mit unseren Kräften zu Ende ist,
dann lass uns nicht umkommen!
Nein, dann lass uns deine Nähe und deine Liebe spüren,
die du ja gerade denen verheißen hast, deren Herz demütig und
zerschlagen ist und die sich fürchten vor deinem Wort. Zu allen Menschen
ist ja dein lieber Sohn gekommen als zu solchen, die
so dran sind. Eben weil wir alle so dran sind, ist er im Stall geboren
und am Kreuz gestorben. Herr, erwecke uns alle und halte uns alle wach
zu dieser Erkenntnis und zu diesem Bekenntnis!
Und nun denken wir an alle Finsternisse und Leiden dieser
unserer Zeit – an die vielen Irrtümer und Missverständnisse, mit denen
wir Menschen uns plagen – an all das Harte, das so Viele trostlos tragen
müssen – an all die großen Gefahren, von
denen die Welt bedroht ist, ohne Rat zu wissen, wie sie ihnen begegnen
soll. Wir denken an die Kranken und Geisteskranken, an die Armen, die
Vertriebenen, Unterdrückten und Unrecht Leidenden, an die Kinder, die
keine oder keine rechten Eltern haben. Und wir
denken an Alle, die berufen sind, so weit zu helfen, als Menschen
helfen können: an die Regierungsmänner unseres Landes und aller anderen
Länder, an die Richter und Beamten, an die Lehrer und Erzieher, an die
Menschen, die Bücher und Zeitungen zu schreiben
haben, an die Ärzte und Schwestern in den Spitälern, an die Verkündiger
deines Wortes in den verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften in der
Nähe und in der Ferne.
Wir denken an sie alle mit der Bitte, dass das Licht der
Weihnacht ihnen und uns hell, viel heller als bisher leuchten möge,
damit ihnen und uns geholfen werde.
Das alles im Namen des Heilandes, in welchem du uns schon erhört hast und wieder und wieder erhören willst. Amen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen